Günter Hack: »Quiz«

Die Zukunft wird von Monopolen bestimmt. Der KONZERN ist als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen und die Medienlandschaft wurde vom SENDER in eine Monokultur verwandelt. Durch die Automatisierung ist ein neues Prekariat entstanden, die »Cyberprolls«, die sich aus ehemaligen IT‘lern und Medienarbeitern zusammensetzen. Einer von ihnen ist Kevin, der im Startup-Hype der Nuller Jahre eine Menge Geld verdient hat und sich mittlerweile mit Blutspenden und Psychotests über Wasser hält, um nicht in die Mühlen der Sozialsysteme zu geraten. Kevin wird er zum Kandidaten im QUIZ, einer algorithmisch ausgetüftelten Fernsehshow, in der er der Spielball einer (ziemlich primitiven) Künstlichen Intelligenz sein soll. Günter Hack hat aus diesem recht realitätsnahen Szenario zum Glück keinen Cyberpunk-Albtraum gemacht, sondern eine Satire auf das Mediengeschäft und seine Zocker geschrieben, die in der Tradition von Swift und Shaw steht: Am Ende verzocken sich die Mächtigen, obwohl das Spiel auf ihren Regeln basiert. 

 

Frohmann Verlag, 248 Seiten, 24,99 Euro (Hardcover), 5,99 Euro (E-Book)