Fotos: Manfred Wegener

Pottkind

In der Südstadt-Neueröffnung wird mit Stolz auf die Herkunft gekocht

Der Neuzugang in der Südstadt passt zum Trend, in Köln ambitionierte Restaurants mit innovativer Karte zu eröffnen. Das Ex-Kartöffelchen wurde dezent, aber dennoch aufwändig umgebaut. Bei gutem Wetter sitzt man unter der Markise auf dem Bürgersteig.

 

Auf der wechselnden Karte stehen drei Vorspeisen, drei Hauptgerichte und zwei Desserts plus ein Käseteller, das Dreigangmenü kostet 45 €. Mehrfach wird auf die Herkunft der Produkte verwiesen, etwa beim Quark aus dem Bergischen.

 

Die gelbe Bete mit Kopfsalat und spanischem Schinken (13 €) sind eine schlichte Kombination, die aber durch Qualität der Produkte überzeugt. So auch der Saibling mit frischen Erbsen (15 €). Solide Pommes Pont Neuf (nicht grundlos Pariser Brückenpfeilern nachempfunden) und kräftige Jus passen zum Huhn aus dem Paderborner Land (28 €), nur der grüne Spargel fällt im August aus der regionalen Kalkulation. Das vegetarische Risotto mit schwarzem Reis (18 €) ist nicht nur optisch besonders, sondern mit der Süße von Birnen auch geschmacklich hervorragend.

 

Die Inhaber Lukas Winkelmann und Enrico Sablotny haben auf kulinarische Bezüge zu ihrer Ruhrgebiets-Herkunft verzichtet, bieten mit »Soorampezup« mit Halve Hahn aber eine Referenz an kölsche Folklore. Dazu trinkt man vor allem Wein (Flaschen ab 29 €, Offene für 6 €/0,15l), die wie der Chardonnay von Knewitz oder die Scheurebe von Schäfer zum angestrebten Niveau des Lokals passen.


50678 Köln, Südstadt, Darmstädter Str. 9,
T: 42 31 80 30, pottkind-restaurant.de, Ö: Di–Sa ab 18 Uhr, R: So-Mo