Wir ziehen die Notbremse
Trotz eurer unglaublichen Unterstützung, 2000 neuer Abos, zahlreicher Spenden und nicht zuletzt des großen Zuspruchs, den wir in den vergangenen Monaten erfahren haben, waren wir Ende Juli zu einem einschneidenden Schritt gezwungen: Wir haben einen Antrag auf »Vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung« beim Amtsgericht Köln gestellt. Die Belastungen, die sich in den vorangegangenen Jahren — insbesondere infolge der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs — aufgetürmt haben, sind zu schwerwiegend für unseren kleinen Verlag.
Aber: Das bedeutet nicht das Ende der Stadtrevue! Denn wir haben nun die große Chance, uns neu aufzustellen und sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Ziel der »Vorläufigen Insolvenz in Eigenverwaltung« ist die Sanierung des Stadtrevue Verlags. Unser Geschäftsbetrieb läuft weiter. Wir recherchieren, schreiben und gestalten die Stadtrevue wie bisher. Die kommenden Ausgaben sind gesichert und erscheinen wie gewohnt.
Eine »Vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung« bedeutet aber auch: Die Stadtrevue steht zum Verkauf. Unser Plan ist nun: Wir gründen eine Genossenschaft und kaufen uns selbst! Wir, das ist das Stadtrevue-Kollektiv, seine Unterstützer:innen, seine Leser:innen und alle, denen unabhängiger Journalismus in Köln wichtig ist.
So gewährleisten wir, dass die Berichterstattung der Stadtrevue kritisch und unabhängig bleibt, so werden mehr als zwanzig Arbeitsplätze in unserem kollektiv geführten Betrieb und die Arbeit vieler freier Autor:innen gesichert.
Eine Genossenschaft gründet sich nicht von heute auf morgen, doch die Zeit drängt. In den nächsten Wochen wird hier viel passieren. Dabei sind wir auch auf eure Unterstützung angewiesen.
Hilfe erfahren wir auch durch den neu gegründeten Verein »StadtRecherche«, der sich zum Ziel gesetzt hat, »kollektive und partizipative Strukturen im Kölner Lokaljournalismus« zu unterstützen (hier bald mehr dazu).
Ihr habt Erfahrung mit der Gründung einer Genossenschaft? Meldet euch gerne.
Lasst uns auch gerne wissen, wenn ihr euch dafür interessiert, Teil der Genossenschaft zu werden. Tragt euch in die Mailingliste ein, wir halten euch auf dem Laufenden.
Unsere Unabhängigkeit braucht viele Schultern. Wir sind überzeugt, mit euch als Genoss:innen, auch in Zukunft eine wichtige Stimme für Köln zu bleiben!
Euer Stadtrevue-Kollektiv