Vietnamesisch. Die Inhaber haben die Räume des vormaligen China-Restaurants Konfuzius komplett umgestaltet. Im Hinterraum speisen die Gäste auf einer Empore auf dem Boden sitzend an einem niedrigen Tisch, vorne treffen Holzmöbel, Lampions und blaugraue Wände den Zeitgeist. Außen kündigt ein Schild »Viet­namese Cuisine — Street Food — Veggie« an, was viele Menschen anzieht — eine Reservierung ist angeraten.

Auf den Karten aber ist Vegetarisches kaum zu finden. Bei vielen Gerichten könne man Fleisch aber durch Tofu ersetzen, so die Bedienung auf Nachfrage. Die Sommerrollen mit Seidentofu (4,50 €) werden auf einer Schieferplatte aufgetragen, statt Koriander steckt Rucola in den ungewöhnlich dicken Röllchen; die süßliche Hoisin-Sauce hat eine angenehme Würze. Der Papaya-Salat mit Garnelen (5,90 €) ist milder als in der Thai-Küche und schmeckt säuerlich-frisch; die Garnelen fallen geschmacklich kaum auf. Sot me, Gemüse in Tamarindensauce mit Tofu oder Huhn (9,50 €), schmeckt nach schneller Imbissküche, das Gemüse immerhin ist frisch und knackig. Pfannengerührter Wasserspinat mit Rindfleisch und geröstetem Knoblauch (11,50 €) ist dagegen ein gutes einfaches Gericht mit Biss. Dazu schmeckt Saigon-Bier (3,10 €/0,33l) oder hausgemachte Limonaden mit Limette, Minze und Holunder (4,20 €). Obacht beim Cherry Blossom (6,50 €) mit Litschi, Maracuja, Mangosaft und Granatapfel: sehr süß, und die Kerne bleiben im Bambusstrohhalm stecken!