Neuanfang mit Abstand: Wie wird der erste Schultag? Foto: Pixaby

Der große Tag

Für viele Schulen ist unklar, wie die Einschulung der i-Dötzchen aussehen soll

Eine Einschulung ist auch ein großes Fest: Großeltern, Tanten und Onkel reisen an, die Schulleitung hält eine feierliche Rede und für das Büfett bringen alle selbstgebackene Kuchen mit. Doch in diesem Jahr werden die Feierlichkeiten rund um das Willkommen der i-Dötzchen nur eingeschränkt stattfinden können, mit Hygiene-Konzepten und vermutlich auch den in der Pandemie gebotenen Abstandsregeln. Die Corona-Krise wird sich auch auf das kommende Schuljahr auswirken, darin sind sich Exper­t*innen einig. Wie die Schulen dann die Einschulungsfeiern gestalten können, bleibt weiterhin unklar.

Durch die wochenlangen Schließungen von Kitas und Schulen konnte vieles nicht stattfinden, was den Abschied erleichtert hätte: der gemeinsame Ausflug der Vorschulkinder, das letzte Picknick mit Erzieher*innen und Eltern, der erste Schnuppertag an der neuen Schule, an dem die Kinder schon zum ersten Mal in ihren Klassen zusammenkommen und sich kennenlernen.

Für Eltern und vor allem Kinder bedeutet dies Unsicherheit: Ein Großteil der Schulen verschickte vor den Sommerferien nur schriftliche Info-Pakete mit den wichtigsten Materialien oder kleine Kennen­lern­filme. Weiterführende Schulen orga­nisierten auch Kennenlernrunden per Zoom. Doch die Sorgen bleiben: Wie verkraftet ein Kind die ersten Wochen in der Schule, wenn damit verbundene Rituale weg­fallen?

»Die Corona Pandemie und der darauffolgende Lockdown waren eine tiefe Zäsur«, sagte NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) Mitte Juni. Solange kein Impfstoff gegen eine Infektion mit dem Coronavirus gefunden ist, funktioniert Regelunterricht nur unter Vorbehalt - wenn sich die Infektionslage gut entwickelt. Mitte Juni einigten sich die Kultusminister der Länder darauf, dass alle Schulen nach den Sommerferien wieder komplett öffnen sollen. Ob die Feierlichkeiten am ersten Schultag stattfinden können, bleibt aber weiterhin ungewiss. Kinder­psy­cholog*innen raten dazu, den Übergang für Kinder erlebbar zu machen, etwa mit einer kleinen Abschlussfeier im engsten Familien­kreis oder selbstgebastelten Geschenken für die Kita.