Silk Road

Asiatisch. Der Name ist Programm: Die Seidenstraße verband einst das Mittelmeer über Zentralasien mit China. Die Speisekarte orientiert sich an dieser historischen Handelsroute. Zunächst erscheinen tadschikische, kirgisische, kasachische und usbekische Gerichte vielleicht fremd, aber man kann viele alte Bekannte entdecken, denn die kulturellen Verbindungen haben sich erhalten. Die Manty, gefüllte Teigtaschen, erinnern an türkische Manti (mit Rindfleisch 7 €, mit Kürbis, Duftlauch oder Kartoffeln je 5 €). Die Samsa (im Ofen gebackene Taschen, ab 2,50 €) lassen an indische Samosa denken, und ein Gericht namens Schakarob aus Blätterteig mit warmem Joghurt, Tomaten und Kräutern (7,50 €) entspricht in etwa dem arabischen Fatteh.

Aber nicht nur der kulinarischen Erleuchtung wegen lohnt sich ein Besuch. Die beiden einfachen Gasträume sind charmant mit bunten Kissen, Ästen, Seilen und eleganter Keramik dekoriert. Da kann die Präsentation des Essens mithalten: Die Teigtaschen sind kunstvoll aufgefaltet, die Ränder aufwändig gezwirbelt, dazu hier ein Wachtelei, dort eine gegrillte Chilischote. Auch geschmacklich überzeugen sie: ein ausgewogenes Verhältnis von cremigen Milchprodukten, frischen Kräutern, deftigen und duftigen Komponenten. Es gibt keinen Alkohol, wohl wegen der mehrheitlich muslimischen Tradition der genannten Länder. Der gratis gereichte Schwarztee mit Minze und Zitrone passt aber in jedem Fall.

50678 Köln, Severinsviertel, Karl-Berbuer-Platz 7-9, Tel. 0176/27 73 86  11,
Ö: Di-Do 10-21, Fr/Sa 12–23, So 12-20, R: Mo