Manche Trends kommen eher unbemerkt bei uns an. Etwa das French Taco, ein Phänomen aus Frankreich, das in der Region um Lyon seine Karriere begonnen und relativ schnell landesweite Verbreitung gefunden hat. Mit mexikanischem Essen hat das neue Streetfood aber so gut wie nichts zu tun. Allenfalls das große, dünne Fladenbrot erinnert ein wenig an eine Weizentortilla. Dort hinein kommt gebratenes Fleisch, etwa Huhn, Rinderhack oder Merguez, aber auch Falafel, darauf Toppings wie etwa Cheddar, Paprika oder Jalapeños und eine Sauce nach Wahl; auch hier wird von Thai-Chili über Chipotle bis hin zu ­Harissa vor allem Schärfe angeboten. So weit, so gut wie jeder Wrap.

Das Besondere an French Tacos, auch »matelas«, also Matratze genannt, ist eine weitere, ­obligatorische Zutat: Pommes frites. Nicht daneben oder darunter, sondern mittendrin! Eine Kombination, die an das belgische Mitraillette, eine Kombination von Baguette und Fritten, ­erinnert.

Man sei der erste Laden in Köln, erzählt die junge Frau hinter der Theke ein wenig stolz und legt uns das »Classic FT Menu« (8,90 €) mit Hähnchen, hausgemachter Käsesoße, weiteren Pommes und einem Getränk ans Herz. Die empfohlene Sauce Algérienne ist angenehm scharf und fügt sich mit den restlichen Zutaten zu einer ordentlichen Hauptmahlzeit zusammen.