Bagatelle V

Bagatelle V

Vegetarisch in Ehrenfeld

Diese Eröffnung des umtriebigen Gastronomen-Ehepaars Rabe ist politisch. Das liegt nicht an Fridays-for-Future-Servietten oder Bierdeckeln der Wählergruppe GUT, von der sich Daniel Rabe bei der Kommunalwahl aufstellen ließ — sondern am Essen. Auch 2020 ist es noch ein Statement, ausschließlich fleischlose Küche anzubieten. Und Rabe möchte dieses Statement setzen.

Wie in den anderen Bagatelle-Filialen ist der verwinkelte Gastraum mit Vintage-Möbeln, die bisweilen bequemes Sitzen erschweren, und verspielter Dekoration eingerichtet. Anders als in Sülz, der Südstadt oder im Ehrenfelder Vorgänger an der Ottostraße aber sind die 40 fair bepreisten »tapas à la française« (3–6 €) alle vegetarisch, meist vegan. Die Qualität ist gut, die Nähe zur französischen Küche und Originalität variiert: Falafel-Pommes mit Cranberry-Ketchup sind leckeres Fingerfood, gegrillter Kürbis mit frittierten Kapern etwas lasch (je 4,50 €). Nicht nur optisch ansprechend ist Tartar von der Süßkartoffel in aromatischer Senf-Vinaigrette (3,50 €), zum Spinatknödel (5 €) passt die Nussbutter und der würzige Gruyere.

Gut sind auch die Getränke: Das unfiltrierte Wieß vom Fass (2,80 €/0,3l) ist ebenso wie die »Bagatelle Cuvée« aus Weißburgunder und Riesling (4,90 €/0,2l) vom Weingut Ernst Weisbrodt aus der Pfalz universell einsetzbar. Die Abläufe beim freundlichen Service sind wenige Tage nach Eröffnung bereits eingespielt.

50825 Köln, Ehrenfeld, Herbrandstr. 7, Tel. 0160 / 116 28 56, bagatelle-veggie.koeln, Ö: 17–1