Gasthaus Stollenwerk

Gasthaus Stollenwerk

Neue Deutsche Küche in Neuehrenfeld

Vom ehemaligen »Hotzenplotz« geblieben ist die Grundeinrichtung mit solider Theke und behaglicher Holzvertäfelung. Die unprätentiöse Atmosphäre bringt die Schnitzel-Vergangenheit des Orts und das Spitzenniveau des neuen Betreibers und Kochs Bernd Stollenwerk mühelos zusammen. Der Service ist jung, kompetent, tätowiert und hat den Laden auch im sportlichen Outfit bestens im Griff. Das ist erwähnenswert, weil der eine oder andere ehemalige Gast aus dem Ambiance am Dom oder dem Lärchenhof vielleicht mehr Allüren erwarten mag, als die übersichtliche Karte samt »Stollis Currywurst« bietet. Stattdessen: zeitgemäße Gasthausküche.

Der Tafelspitz (14,50 €) etwa, mit Kernöl und angebratenen Kräuterseitlingen, dünn aufgeschnitten und noch eine Spur warm, ist eher klassisch, während die Jakobsmuscheln (16,50 €) mit Salsiccia und Steinpilzen in Estragon-Sauce ein kleines, feines Experiment sind. Auch die Hauptgänge bieten überzeugende Kombinationen: etwa das Flanksteak (27 €) mit Soja-Mayonnaise und knackigem Zucchini-Gemüse oder das leicht scharfe Auberginen-Curry (15 €) mit etwas körnig ausgefallenem Reis. Man stellt sich kein wohlüberlegtes Menü zusammen, sondern bestellt, worauf man gerade Lust hat. Die Weinkarte bietet mit Loosen, Heger oder Knewitz (ab 4,90 €/0,2l) den einen oder anderen alten Bekannten auch glasweise.


50825 Köln, Neuehrenfeld, Chamissostr. 2, Tel. 42 34 10 20, Ö: 12–23 R: Mo