Stillstand im Cinedom: Dort könnten ab Mai wieder Filme laufen

Zukunftsvorstellungen

Auch für Kinos könnten Lockerungen gelten. Was sagen die Betreiber*innen?

Stufe Vier im Bund-Länder-Fahrplan vom 3. März bedeutet für die Kinos einen möglichen Schritt Richtung Normalität. Voraussetzung ist ab 22.3. eine Sieben-Tage-Inzidenz, die sich in der dritten Stufe 14 Tage lang nicht verschlechtert haben darf. Sie muss sich stabil unter 50 bewegen. Sonst wird es kompliziert. »Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen bei mehr als 50 oder Inzidenz stabil oder sinkend unter 100 Neuinfektionen: Öffnung der Außengastronomie mit Terminbuchung. Ein tagesaktueller Covid-19-Test ist nötig, wenn sich mehrere Haushalte einen Tisch teilen, für den Besuch von Theatern, Konzert- und Opernhäusern sowie Kinos…«

Genauere Erklärungen haben Kinobetreiber*innen wie Martina Borck vom Ehrenfelder Cinenova nicht. »Viele Informationen müssen wir uns mühsam aus dem Internet zusammensuchen«, so Borck, die sich außerdem mit anderen Kölner Kinos austauscht. »Wir haben noch keinen Anlass zur Freude. Selbst wenn wir wieder starten könnten, hätten ja keinen einzigen Film zur Verfügung.« Neue Filme kämen von den Verleihen erst, wenn es bundesweit wieder losgehe.

Unter eine Inzidenz von 50 werde man in Köln so schnell nicht kommen, ist sich Dirk Steinkühler von der Filmplatte sicher. Also könnten laut Beschluss nur Zuschauer*innen mit tagesaktuellen Schnelltests in die Säle. »Sollen die Selbsttests im Foyer durchgeführt werden? Da sind noch viele offene Fragen.« Steinkühler erwartet, dass die Unklarheiten bis Anfang April ausgeräumt sind, innerhalb von wenigen Tagen könnten die Kinos ihre Türen öffnen. Und wenn die Infektionszahlen doch wieder steigen? »Dann müssen wir halt für drei oder vier Tage schließen, aber sicherlich nicht mehr wochenlang.« Holger Pfaff, Geschäftsführer des Cinedom, möchte erst Verordnungen und Auflagen genau studieren, bevor er den Betrieb hochfährt. Damit rechnet er nicht vor Mai.  

Allen Unsicherheiten zum Trotz fällt der Blick auf die Zeit nach Corona keineswegs pessimistisch aus. Die Bundeshilfen seien geflossen, auch wenn einiges unrund lief. So kommen die drei Kölner Betreiber*innen unabhängig voneinander zu einer Prognose,, die Dirk Steinkühler wie folgt zusammenfasst: »Wir werden überleben. Und es steht eine Saison mit vielen interessanten Filmen bevor.«