Parkcafé

Café im Deutzer Rheinpark

Unter den verzögerten, unvollendeten oder mit ungewissem Ausgang behafteten Bauvorhaben unserer absonderlichen Stadt nahm dieses hier lange eine Spitzenposition ein. Erst nach gut 30 Jahren hat das Parkcafé im Rheinpark wieder geöffnet. Das Ergebnis ist typisch kölsch: vage. Zwar zeigt sich das Gebäude mit den großzügigen Glasflächen und eleganten Schwüngen nun in kernsaniertem Idealzustand, aber bei unserem Besuch ist nur das Café im Erdgeschoss geöffnet. Cafe­teria träfe es besser.

Der kleine Raum bietet nur wenige Sitzgelegenheiten, die meisten Tische stehen draußen auf schmucklosem Asphalt, es gilt Selbstbedienung, und der Kaffee (Cappuccino, 3 €) kommt nicht aus dem Siebträger, sondern aus einem schnöden Vollautomaten. Die Pistaziencreme-Schnitte (3,80 €) ist hübsch grün, im Geschmack aber unauffällig. Der gedeckte Apfelkuchen (4 €) hingegen ist ein fruchtiges Vergnügen. Das Restaurant im ersten Stock wie auch das Sonnendeck sind nur für Veranstaltungen und Anmietungen geöffnet, und der Besuch des Sonnendecks erfordert laut Homepage künftig gar 60 Euro Mindestverzehr oder eine Clubmitgliedschaft. Ironischerweise singt bei unserem Besuch eine in Köln weltberühmte Karnevals-Sängerin Lieder darüber, wie stolz alle Kölner darauf sind, Kölner zu sein, und wie schön hier alles ist.

50679 Köln, Deutz, Rheinpark, Tel. 0176/30 60 55 91, parkcafe.koeln, Ö: 11–18, R: Mo