Razzo

Pizzeria im Belgischen Viertel

Die Betreiber vom Café Spatz haben einen kulinarischen U-Turn hingelegt: Statt Granola, Grünkohl-Smoothie und Jackfruit-Panini bieten sie nun vegane neapolitanische Pizza. Aus dem heimeligen Deli ist ein Laden mit großer Theke und cleaner Optik geworden. Die Sitzgelegenheiten in den zwei kleinen Räumen sowie draußen auf dem Gehsteig sind eher auf kurzen Aufenthalt ausgelegt. Auf den T-Shirts der Mitarbeiter steht »Anti Born Food Club«. Auf dem Tresen zeigt ein Display das Angebot, das auch raffinierte Desserts (6–10 €), etwa das dezent süße Erdbeer-Tiramisu mit getrockneten Erdbeeren und Pistazien (6,50 €) sowie alkoholfreie Drinks (6–8 €) listet.

Das Gros der Kunden aber kommt wegen den Pizzen (ab 6 €), die einen fluffigen Teig mit typischem Leoparden-Muster am Rand haben — gutes Pizzabäcker-Handwerk! Statt Käse kommt ein Cashew-Mus zum Einsatz, und als Salami und Mortadella werde vegane Ersatzprodukte genutzt. Die Kreationen sind gelungen. Etwa »Violetta« (12,50 €) mit lilafarbenen Kartoffeln, viel Knoblauch und noch mehr Rosmarin oder auch eine »Green Mortadella« (14,50 €) mit Pistaziencreme, Oliven und geräuchertem veganen Mortadella. Der Neuling bietet, was veganer Gastronomie oft fehlt: gutes Essen, bei dem der Verzicht auf tierische Produkte erst danach eine Rolle spielt.

50672 Köln, Belgisches Viertel, Antwerpener Str. 38 / Eingang Brüsseler Straße, Tel. 56 08 32 59, razzo-pizza.com, Ö: 12–22, R: Mo / Di