Wo zuvor die Bagatelle-Bar war, befindet sich nun der neueste Streich von ­Gabriel Zanchetti. Wie das Massimo an der­selben Straße sowie Tanica und Il Bagutta im Kwartier Latäng ist das Trend-Lokal stets ausgebucht. In der Mitte des Gastraums steht die holzverkleidete Bar, drumherum speisen gut aufgelegte Menschen vor freigelegten Backsteinwänden und bei beachtlicher Lautstärke. Aus der übersichtlichen Karte kann man sich drei Gänge mit Pasta (40 €) oder Fisch und Fleisch (46 €) zusammenstellen.

Der zarte asiatische Schweinebauch hätte gerne knusprig sein können, der konfierte Spargel, mit geriebenem Mimolette-Käse und Haselnüssen bedeckt, ist hingegen ein vielversprechender Auftakt. Die Hauptspeisen halten das Niveau aber nicht: Das Steak, gut gebraten, wird mit fader Soße serviert, der Lauch dazu ist arg fettig, auch das Gratin überzeugt nicht, und dem Pilz-Risotto fehlt die Cremigkeit. Schön, dass die Gänge nicht überwürzt sind, doch es fehlen interessante Noten. Auch hätte das ­Essen heißer serviert werden können. Zum Dessert gibt es gefällige Schokomousse und Rhabarber-Crumble mit leider weichen Streuseln. Der herzliche Service empfiehlt den passenden offenen Wein zum Essen und stößt auch gern mal selbst mit an. Die Preise sind fair (7-9 €/0,2 l).