Schwul in Istanbul

Der Film ist berührend. Die Dokumentarfilmerin Hatice Ayten lässt türkische Schwule, Lesben und Transgender aus Istanbul und Berlin in Interviews zu Wort kommen: Sie erzählen eindrücklich von ihrem Alltag, ihren Konflikten mit den Normen der türkischen Gesellschaft und vom Kampf um Freiräume. Dazwischen geschnitten ist eine Szene, in der Polizisten während einer Gay-Demo in Istanbul mit Schlagstöcken auf die Demonstranten einprügeln.

Hatice Ayten wurde am 3. Dezember in Köln für ihren Arte-Film »Out of Istanbul« mit dem Felix-Rexhausen-Preis vom Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) ausgezeichnet. Dass es der Autorin gelungen ist, alle Beteiligten »im Film gleichberechtigt zu Wort kommen zu lassen«, hob die Jury in ihrer Laudatio besonders hervor.

Der Preis, der seit 1998 jährlich vom BLSJ verliehen wird, würdigt das besondere Engagement bei der Berichterstattung über Lesben und Schwule. Der Sonderpreis der Jury ging in diesem Jahr an Harald Raabe für das Themenheft »Homosexualität im Alter« der Zeitschrift »Pro Alter«, herausgegeben vom Kuratorium Deutsche Altershilfe.