The Great Berry

Belgisches Viertel, Limburger Str. 18, Ö: 9-17.30, Mo ab 11, Sa 10.30-16.30,

R: So, thegreatberry.de

 

Kein Trend ohne Gegentrend. Einerseits prägen immer neue juvenil-rustikale Burgerbuden das Straßenbild, andererseits suchen Menschen nach Health- oder Superfood, das Fitness und Gesundheit verspricht. Darauf zielt diese Neueröffnung.

 

Die Auswahl an Smoothies ist riesig (4,90–6,20/0,4l). Da wird Spinat mit Banane und Matcha kombiniert oder Rote Beete mit Himbeere. Bis zu zehn Zutaten balgen sich im Glas. Beim »Mighty Mango« überlagern Gurke und Apfel die Mango. Minze, Limette, Ingwer, Aloe Vera und Kurkuma sind auch noch drin. Das ist zu viel.

 

Smoothie Bowls gibt es auch, serviert im Teller (5,90–7,50?€). »Açai Power Bowl« versammelt das Mus von Açai-Beeren, Avocado, Datteln und Ananas gepaart mit Reismilch und Hanfprotein, deren kulinarischer Wert sich nicht erschließt. Limette und Ananas liefern Frische, die Feigen, ein paar Ananasschnitze, Kokosflocken, Chia- und Hanfsamen sorgen dafür, dass es was zu kauen gibt. Ansonsten erinnert das an Baby-Brei, schmeckt wie Öko-Kraftfutter und macht durchschnittliche Esser pappsatt. 

 

Die Salate (6,90?€) setzen auf deutliche Aromen von Minze, Limette oder Chili. Wraps (4,20?€) und Sandwiches (3,50?€) aber sind handzahme Snacks. 

 

Der Kult um vermeintliche Allheilmittel wie Açai, Goji oder auch den Trend-Grüntee Matcha ist hier ungebremst. Man muss aber weder dieser Nahrungsmittel-Esoterik folgen noch der Ideologie ernährungsphysiologischer Selbstoptimierung anhängen, um sich in dieses kleine Bistro zu setzen. Die Bedienungen sind freundlich und glauben an das, was sie tun, ohne zu missionieren.