Foto: Dörthe Boxberg

Daikan

50672 Köln, Belgisches Viertel,

Maastrichter Str. 9, Tel. 30 13 59 06,

daikan.de, Ö: 11.30–24, Kü bis 22

Mit hochwertigen Snacks und Großstadtflair trumpft die Izakaya-Bar im Veedel auf, das trotz Gentrifizierung kulinarisch so altbacken ist. Ramen, japanische Nudelsuppen, gibt es in vier Ausführungen (9,50–12,50 €): sättigende Portionen, die man noch reichhaltiger gestalten kann (z.B. mit Gemüsetempura, 3 €). Das sind hier die besten Gerichte, wenn man satt werden will. Miso-Ramen hat zwar einen erstaunlichen Knoblauch-Anteil, aber die Tendenz zu kräftigen Aromen ist in modernen Japanlokalen längst Usus und hat den edlen Purismus vertrieben.

 

Viele Kleinigkeiten stehen ansonsten bereit, etwa Kimuchi (3 €), scharf marinierter Chinakohl mit reichlich Knoblauch, ähnlich koreanischem Kimchi. Algen- und Spinatsalat sind einfache Appetitanreger (je 3,50 €). Zudem steht eine gute Auswahl Izakaya-Portionen bereit, also das, was man in japanischen Bars zum Trinken bestellt (meist 4,50–6,50 €). Die Oktopus-Kroketten hätten mehr Oktopus haben dürfen, besser sind die teuren Positionen wie Sashimi vom Lachs (8,50 €) oder Thunfisch-Tataki (11,50 €). Die andere große Rubrik sind Grillspieße, auch vom Wagyu-Rind (Steak 5,50 €, sonst als Speck mit Gemüse); mehr Wagyu gibt’s als Burger (12,50 €). Alles ist appetitlich angerichtet, Schieferplatten dürfen da nicht fehlen. Die Einrichtung ist sachlich und zurückhaltend, mit grauen und schwarzen Wänden oder hellen Metro-Wandfliesen, dazu massive Holztische und elegante Stühle. Beim letzten Sonnenschein ziehen dennoch viele die Tische auf dem Trottoir vor, Köln eben.