Foto: Manfred Wegener

Diskreter Geschäftsbereich

Das älteste Gewerbe der Welt hat auch in den neuen Medien Konjunktur. Und selbst ein altehrwürdiger Verlag wie das Kölner Haus M. DuMont Schauberg muss sehen, woher der Euro kommt: Diskret.de heißt das neuste Produkt des DuMont-Verlags. Die Anfang des Jahres freigeschalteten Netzseiten sind ein »Online-Erotikführer«, der Kunden kostenlos Kontakt zu Prostituierten vermittelt.
In Kategorien wie »Models« oder »Clubs/Studios« stellen sich die Frauen vor, mit Hilfe der »Erweiterten Suche« lassen sich die Angebote nicht nur nach Städten sortieren, sondern auch nach BH-Größe und »Service«. Ein Klassifizierungssystem zum Jugendschutz wie ICRA, das zum Beispiel T-Online und AOL für ihre Erotik-Angebote verwenden, gibt es bei Diskret.de bisher nicht.
Die Leiterin der DuMont-Unternehmenskommunikation, Cornelia Seinsche, sieht in dem neuen Produkt keinen Widerspruch zu den bisherigen Geschäftsfeldern des Verlags. »Anzeigen von Clubs, Models und Studios«, so Seinsche auf Anfrage, seien »seit jeher ein fester Bestandteil der Boulevardzeitung Express«. Durch das neue Internet-Angebot werde lediglich »dieser Geschäftsbereich online umgesetzt und erweitert«.