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Verzockt

Jetzt geht es den Kölner Wettbüros wirklich an den Kragen. Was sich nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts schon angekündigt hatte, will das Kölner Ordnungsamt nun in die Tat umsetzen: Die privaten Wettbüros in der Stadt müssen schließen. Wer weiterhin private Wetten anbietet, vermittelt oder bewirbt, hat mit Anzeigen und Strafgeldern bis zu 50.000 Euro zu rechnen. Nach dem Gerichtsurteil von Ende März kann der Staat ein Monopol bei der Veranstaltung von Glücksspielen beanspruchen. Und dazu gehören eben auch die Sportwetten.

Um die 200 Wettbüros gibt es in Köln (siehe auch StadtRevue 5/06). Offiziell sind jedoch nur 85 von den Kontrollmaßnahmen des Ordnungsamtes betroffen. »Das erklärt sich damit, dass viele im Untergrund arbeiten – also nicht angemeldet sind«, sagt der stellvertretende Leiter der städtischen Gewerbeabteilung, Heinz Brockert. Die nicht angemeldeten Wettbüros seien aber bekannt, ihnen drohten noch höhere Strafen. Da bleiben wohl nur zwei Möglichkeiten: schnell die Pforten dichtmachen oder noch weiter in den Untergrund graben.