Foto: Manfred Wegener

Flower Power

Rudolf Rosinski war schockiert, als er die Zahl hörte: 260 Tonnen CO2 verursacht sein kleiner Blumenladen in Nippes. Und das, obwohl er bereits 67 Prozent der Blumen aus der Region bezieht.

Schnittblumen haben eine denkbar schlechte Energiebilanz. Sie werden in temperierten Treibhäusern großgezogen, brauchen viel Wasser und müssen nach dem Schnitt gekühlt werden, damit sie den Flugzeugtransport, zum Teil um den halben Erdball, heil überleben. Denn ein Fünftel aller Blumen, die in der EU verkauft werden, kommen aus Kenia, Israel, Kolumbien und Ecuador - der Rest stammt aus den Niederlanden.

Da er auf Blumen aus Übersee nicht vollständig verzichten kann, hat Rosinski beschlossen, die nicht vermeidbaren Emissionen wenigstens auszugleichen: Der Nippeser Blumenladen unterstützt ein Projekt in Indien. Dort werden unter anderem solare Treibhäuser installiert, die einen umweltschonenden Gemüseanbau ermöglichen – ohne die üblichen Dieselgeneratoren. Damit hat Köln den ersten Laden weltweit, in dem man »klimaneutrale Blumen« kaufen kann.

Entstanden ist das Projekt übrigens gemeinsam mit der Schweizer Stiftung myclimate, einem führenden Anbieter von derlei Kompensationen zum Klimaschutz – unter anderem ist myclimate für die Klimaneutralität der WM zuständig.

Blumen Rosinski, Neusser Str. 279, Köln-Nippes,
Tel. 739 16 17. Ausführliche Informationen unter www.myclimate.org/rosinski