Hier kommt die Zukunft

Das ausführliche Gespräch ist als Titelgeschichte im Novemberheft der StadtRevue zu lesen - ab 26.10.2006 im Handel!


Hier die Kurzporträts der drei TeilnehmerInnen:

Julia Moritz
25 Jahre,
European Kunsthalle,
Mitgründerin »BLAST«,

www.b-l-a-s-t.de

Julia Moritz wurde 1981 in Leipzig geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig, absolvierte ein Praxissemester an der Kunsthalle Zürich sowie der Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig und arbeitete in der k4 Galerie in Saarbrücken. Für ein Volontariat bei der European Kunsthalle kam sie vor einem Jahr nach Köln. 2006 ist sie Co-Kuratorin der Ausstellung »Schein sein. Soziale Dimensionen des Glamour in der bildenden Kunst« in Leipzig. In Köln gründete sie mit einer Gruppe von Künstlern »BLAST e.V. – Verein zur Förderung junger Kunst in Köln«. BLAST hat die ehemaligen Räume der Galerie Fiebach & Minninger an der Venloer Straße 24 bezogen und zeigt noch bis 12.11. unter dem Titel »heute/hier« die BLAST-Mitglieder Charlotte Desaga, Sonja Engelhardt, Andreas Hirsch, Tamara Lorenz, Tilman Peschel, Thorsten Schneider, Martin Seck und Timothy Shearer. Am 17. November eröffnet »Carte Blanche«.


Tim Berresheim
31 Jahre,
Künstler und Raumbetreiber

www.haah.de
fyw.newamerika.de


Tim Berresheim (geb. 1975) brach 2000 nach drei Semestern seine Ausbildung an der Braunschweiger Kunstakademie ab, um fortan in erster Linie Computerprints und Fotografien zu produzieren. 2003 war in der Kölner Galerie Hammelehle & Ahrens seine erste Soloausstellung zu sehen, ein Jahr später folgte ebenda eine gemein­sa­­me Schau mit Jonathan Meese, mit dem er auch zahlreiche Schallplatten mit experi­menteller Musik aufgenommen hat. Von 2002 bis 2004 betrieb er mit Michael Bauer den Ausstellungsraum »Brotherslasher«, jetzt wird er mit Thomas Arnolds und Christian Scheufens im neuen Projektraum »FYW« in Ehrenfeld, Lichtstr. 50, mitarbeiten. Eröffnet wird FYW am 2.11., 20 Uhr, mit gemeinsamen Arbeiten von Berresheim und Arnolds (»Lake«), zeitgleich erscheint seine erste Solo-LP auf Eventuell (Köln). Ebenfalls im November wird im Stuttgarter Restaurant Scholz eine überdimensionale Lichtdecke von Berresheim enthüllt, außer­dem sind derzeit ausgewählte Werke in der Sammlung Grässlin in St.Georgen zu se­hen. Auf der Art Cologne wird er von seiner Ga­­le­rie Hammelehle & Ahrens präsentiert.


Christian Keinstar
31 Jahre, Künstler
www.keinstar.de

Geboren 1975 in Dirschau (Polen), studierte Keinstar von 2000-2005 an der Kunsthoch­schule für Medien Köln. Er beschäftigt sich mit Skulptur und Installation, Fotografie, Videoperformances, wobei auch hybride Formen oder eigene Soundtracks ent­ste­hen. Bereits während des Studiums reali­sierte er Ausstellungsprojekte wie »Airdrop« (2002), wofür er einen Fallschirm mit einer zerschellten Versorgungskiste der US-Army aus dem Afghanistan-Krieg auf dem Dach der Kölner Trinitatiskirche landen ließ. 2004 zeigte er unter anderem die aufblasbare Riesenskulptur »Bad Boys can wait« in der Ausstellung »Cut Up«, die Werkserie mit Schweinemarkierungspray »Nach dem Bei­schlaf sind alle Tiere traurig« und als Diplom­arbeit ein monumentales Performance-Video »Ohne Titel« (2005), einen bei Nacht schwebenden Helikopter mit einem gro­ßen, aufleuchtenden Neonbuchstabenkranz als Last. Ebenfalls 2005 war er Träger des Spiri­don-Neven-DuMont-Preis für junge Kunst. Seit 2005 wird er von der Galerie Feichtner in Wien vertreten, die ihm im Frühjahr 2006 die erste Einzelausstellung ausrichtete. Die­ses Jahr nimmt er als »New Talent« mit ei­ner Förderkoje an der Art Cologne teil. Bis 26.11. sind außerdem Arbeiten in der Ausstellung »ECHO. Neue Medien – Alte Meister« im Wallraf-Richartz-Museum zu sehen, einer Sonderausstellung der Spiridon-Neven-DuMont-Preisträger.