Dreieinigkeit

Religion und Terrorismus – ein Begriffspaar, das in aktuellen Diskussionen immer wieder auftaucht. Genauso oft und gebetsmühlenartig betonen ­Vertreter der Religionsgemeinschaften, dass ihr Glauben für Frieden und Toleranz stehe. Im Kölner Rathaus sind Christen, Moslems und Juden Ende Oktober einen Schritt weiter gegangen und haben öffentlich eine »Kölner Friedensverpflichtung« unterzeichnet.

OB Fritz Schramma hatte die Schirmherrschaft über die ­Veranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktion »Weißt Du wer ich bin?« übernommen. Gewalt und Terror dürften »um Gottes Willen« nicht sein, heißt es in der Erklärung, die »Würde eines jeden Menschen« sei unantastbar. Das steht zwar schon im Grundgesetz, dennoch spricht Dorothee Schaper von der Evangelischen Kirche in Köln von einem histo­rischen Ereignis: »Es geht hier nicht um weltpolitische Negativmeldungen, es geht um das gute Zusammenleben in Köln.«

Rafet Öztürk von der türkisch-islamischen Union DITIB ergänzt: »Dass sich die Religionsgemeinschaften zusammentun, ist endlich einmal etwas Positives.« Die Erklärung soll nun in Gemeinden, Schulen und Betrieben ausgelegt werden, damit möglichst viele Kölner Angehörige der drei Religionen sie unterschreiben.