Kool und krass

»Bitte gebt uns neue Mär­chen!« Dass das Jugendtheaterstück mit dieser Aufforderung endet, darauf hätte wahrscheinlich keiner getippt, der bei der Premiere im Zuschauerraum des Arkadas¸theaters saß. Schließlich heißt das Stück »kool und krass«. Doch es endet mit einem blutrünstigen Märchen, das als gutes Beispiel zur Konfliktlösung wahrlich nicht taugt. Und um Konfliktlösung geht es in dem Stück.

Die neun jugendlichen SchauspielerInnen sind zwischen 13 und 17 Jahren alt und »repräsentieren die kulturelle, religiöse und ethnische Vielfalt Ehrenfelds«, wie es in der Ankündigung des theater­pädagogischen Projekts heißt. Erarbeitet wurde es von der Gruppe »Jugendtheaterarbeit« im Arkadas¸theater, unterstützt wird es unter an­derem vom Ehrenfelder Bürgermeister Josef Wirges (SPD).

Unverkrampft wirken die Szenen, in denen etwa Streitereien in der Schule dargestellt werden. Das kennen die Jugendlichen aus dem Effeff – Be­­schim­pfungen und Gegenwehr wirken erlebt, nicht eingeübt. Thematisch geht es genau um solche Erlebnisse: Gewalt, Vorurteile, Rassismus, Drogen. Das Projekt soll präventiv gegen die zunehmende Gewalt unter Jugendlichen wirken und ein Angebot für Schulen sein.

Kontakt: Jugendtheaterarbeit im Arkadas¸ Theater/Bühne der Kulturen, Platenstr. 32, 50825 Köln, Tel. 955 95 10