Blick nach rechts


Was haben der Jugendclub Courage, das Interkulturelle Referat der Stadt und Fanprojekte des 1.FC Köln gemeinsam?
Sie haben alle, wenn auch auf unterschiedliche Weise, mit dem Thema Rechtsextremismus zu tun. »Es gibt viele Initiativen, die aber oft nichts voneinander wissen«, sagt Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums (NS-Dok) in Köln. Das soll die neue »Informations- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus« ändern, deren Einrichtung der Stadtrat soeben beschlossen hat.

Eine Personalstelle plus Sachmittel stehen dem NS-Dok für die neue Aufgabe zur Verfügung. »Das gibt uns eine gute Möglichkeit, kulturelle Bildungsarbeit zu machen«, sagt Jung. Der Schwerpunkt soll in der Kinder- und Jugendarbeit liegen, etwa bei gemeinsamen Projekten mit Schulen. Auch Vertreter von Gruppen, die »im Fokus von Rechtsextremen stehen«, wie Jung sagt, sollen einbezogen werden, also zum Beispiel Migranten, Roma und Sinti, Juden, Schwarze oder Schwule. Die Anbindung an das NS-Dok biete außerdem die Chance, sich auch mit den »Ursprüngen rassistischer Denkmodelle in der Vergangenheit« zu beschäftigen.