Kopf oder Zahl

Der entscheidende Hinweis an die Polizei kam kurz nach Drucklegung der letzten StadtRevue. Dort berichteten wir über die Porzer »Bürgerinitiative«, die ein – so wörtlich – Kopfgeld von 1000 Euro auf einen Sprayer ausgesetzt hatte. Inzwischen ist er gefasst. Ein 21-jähriger Zeuge konnte dem lukrativen Angebot nicht widerstehen und packte aus.

»Die Beweiskette war gut«, sagt Matthias Ferring, Leiter der Porzer Wache, »der Festgenommene hat gestanden«. Ihm droht nun eine Geldstrafe wegen Sachbeschädigung. Die Bezeichnung Kopfgeld hält Ferring immer noch für einen sprachlichen Fehlgriff, aber der Erfolg scheint für ihn das Vorgehen der Kopfgeld-Initiative zu rechtfertigen: »Toll, dass es solche Menschen gibt«, sagt Ferring, »wir sind dankbar dafür«.

Der 21-jährige Zeuge konnte jedoch nicht den vollen Betrag abschöpfen. Da der gefasste Sprayer nur einen der beiden inkriminierten Tags (SKR und kUS) zu verantworten hatte, wurden lediglich 500 Euro ausgezahlt. Aber für die zweite Rate findet sich bestimmt ein weiterer Denunziant, der der Polizei bei den Ermittlungen hilft.