Foto: Dörte Boxberg

Davide

50670 Köln, Nordstadt, Schillingstr. 45 / Ecke Lupusstraße,

Ö: 12–15 & 18–23, R: Di, Tel. 28 09 70 00

Ein Ristorante in dieser Gegend bereichert kaum die gastronomische Vielfalt, denn man stolpert im Umkreis von 500 Metern über bis zu sieben Pizzaöfen. Das tut dem An-sturm keinen Abbruch. Es scheint, als hätten die Anwohner nur auf die Schließung der Kaffeebar Muffini gewartet, um auch an dieser Ecke mit Primi und Secondi versorgt zu werden, Pizza gibt es nicht. 

 

Das Lokal hat kaum zwei Dutzend Sitzplätze, Stoffservietten signalisieren den Anspruch. Der emsige Padrone begrüßt die neuen Stammgäste in den besten Jahren überschwänglich, Küsschen für die Damen, anerkennendes Schulterklopfen für den Herrn. 

 

Neben der übersichtlichen Standardkarte gibt es einige Tagesangebote. Wer es teurer mag, greift zu Pasta mit schwarzen Trüffeln, Rinderfilet oder Seezunge, die zuletzt das einzige Hauptgericht mit Fisch war. In der Küche läuft noch nicht alles rund. Die beiden Oktopus-Arme (13,50 €) sind zu scharf gegrillt, serviert werden sie auf drei Tomatenscheiben und einem Berg Rucola. Cremig und hübsch angerichtet ist indes das Vitello tonnato (10,50 €). Die Bavette Vongole (14,50 €) sind üppig portioniert und routiniert zubereitet. Die drei zarten Scheiben Kalbsleber (21,50 €) kommen mit guter Bratensauce und Zwiebelringen an den Tisch. Das mit Trüffelöl aromatisierte Kartoffelpüree dazu ist bestenfalls lauwarm und leider die einzige Beilage. Dazu wird viel Weißburgunder oder Trebbiano (6 € / 0,2l) getrunken, gern auch als Schorle.