Burgerista
Imbiss, Burger. Es dauerte etwas, bis eröffnet wurde. Wir dachten schon, die Standort-Strategen hätte der Mut verlassen — schließlich befinden sich gleich zwei Burger-Ketten in unmittelbarer Nachbarschaft, und fast ein Dutzend weitere fußläufig.
Einrichtung und Bestellvorgang entsprechen den typischen Fastfood-Lokalen. Man bestellt am Counter, wird auf Schnäppchen hingewiesen und flott und freundlich abgefertigt. Vibriert der Pager, kann man sein Tablett abholen. Man versammelt sich auf Hockern an hohen Holztischen, etliche Saucen stehen in Plastikflaschen bereit, daneben Kräutertöpfe als Dekoration. Lange aufhalten will man sich hier nicht. Andere Systemgastronomien haben längst bewiesen, dass es auch gemütlicher geht.
Hamburger mit 150g-Pattys gibt es ab 6,90 €, Pommes frites ab 2,90 €. Das Fleisch, konventionell produziert, wird täglich frisch durch den Wolf gedreht — eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Das »Meisterstück« (7,90 €) mit Emmentaler, Champignons und Eisbergsalat (wie überall: geschmackfrei) ist eher ein Gesellenstück, das durch den salzigen Grillspeck geschmacklich und haptisch etwas Spannung bezieht. Der vegetarische Burger, vom Imagefilm auf dem Bildschirm beworben, bietet bloß standardisierten Geschmack mit Tomate, Zucchini und ausdruckslosem Cheddar.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist gegenüber der Konkurrenz nicht auszumachen. Aber bei dem Burger-Hunger, der auf den Ringen grassiert, muss das wohl auch nicht sein.
50672 Köln, Ringe,
Hohenzollernring 46,
burgerista.com,
Ö: Mo–Mi & So 10.30–22, Do bis 24, Fr/Sa bis 1