Consuela’s
Streetfood wird sesshaft. Doch was auf die Hand originell wirkt, entpuppt sich im Restaurant oft als zwar modischer, doch schlichter Sattmacher. Service und Ambiente sind lässig: freundliche, flotte Sprüche, wuchtige Holztische und Latin so laut, als solle man tanzen.
Kernkompetenz aber: Man sei das »erste Kölner pan-lateinamerikanische Restaurant« mit »original Rezepturen«, die als Tacos (3 €) oder Hauptmahlzeit aufgetischt werden (Burritos und Quesadillas, 7–8 €). Aber was ist schon »original«? Etwa die vegetarische Quesadilla mit Spinat und Käse, bar jeder aromatischen Pointe? Oder die Bowl mit Steakstreifen, Pommes, Reis und einem Gemüse-Mix, der wegen des Korianders an eine sättigende Asia-pfannen-Varietät (9,50 €) erinnert? Die »Consuela’s Bowl« versammelt Hähnchenstreifen, Süßkartoffel-Pommes und Zucchini-Nudeln — nicht annonciert, aber reichlich untergemengt sind Blattsalate. Immerhin wird hier nicht mit Chili und Knoblauch gewuchert, deshalb ist das Schälchen Guacamole (2,50 €) so gut.
Trinken kann man Hibiskus-Limo oder Iced Tea (je 2,80 €). Beim Bier nur omnipräsente Abfüller, Craft Beer kommt nicht vor. Corona kostet drei Euro, auch Pils und Kölsch gibt’s nur in Flaschen (2,80 €). »Tauche in die lateinamerikanische Welt ein und lass Dich verzaubern«, säuselt die Reklame. Uns war das hier bislang noch nicht vergönnt.