Foto: Dörthe Boxberg

Chinburger

Die Herausforderung lohnt sich: Der Chinburger kombiniert chinesische Küche mit Burgerkreationen

»Chin-Burger« sind laut dem verschmitzten Chef dieser Neueröffnung der fernöstliche Vorläufer von Döner Kebab und dem US-amerikanischen Burger. Entgegen der landläufigen Meinung hat also das Raubkopieren chinesischer Produkte durch den Westen eine viel längere Geschich-te als andersherum. Das kross gebackene Brötchen mit gekochtem Schweinefleisch (ab 5,90 €) erinnert dann aber an das klassische Bratenbrötchen aus der Bahnhofskneipe.

 

Viel interessanter als diese etwas eindimensionale Kater-Prophylaxe sind da die vielen Nudelgerichte (um 11,90 €), die sich vor allem auf der Tageskarte finden. Zentrum der offenen Küche in dem halb professionell, halb improvisiert gestalteten Lokal ist nämlich eine Nudelschabmaschine, die mit beeindruckender Präzision ihren Dienst tut. Zusammen mit allerlei Gemüse werden die Nudeln in einem kräftigen Sud aus Hühnerbrühe und Sojapaste gegart und heiß serviert. Lecker! Sehr gut schmecken auch die »Getauchten Nudeln« mit Chili-Koriander-Knoblauch-Sauce. Selbst geübte Stäbchenesser geraten beim Verzehr der sehr langen Teigbänder ins Schwitzen. Wir hätten daher gern Schlabberlätzchen gehabt. Die Herausforderung lohnt aber. Dazu trinkt man süßen Pflaumen-Eistee (2,50 €).

 

Belgisches Viertel, Limburger Str. 5, Tel: 27 24 37 79, chin-burger.com, Ö: 12–22