Rot-Grün macht halblang

Dass es für die linksrheinische Innen­stadt zwischen Rhein und Grüngürtel ein Höhen­konzept geben muss – darin waren sich alle Parteien einig. Wie das aussehen soll, darüber gab es Streit. Wie hoch dürfen Hochhäuser sein? ­Seit die Unesco den Dom von der Liste des Welt­erbes streichen wollte und die Stadt schließlich auf die Hochhäuser in Deutz verzichtete, reißt die Debatte nicht ab.

»Schluchtenbildung« vermeiden

»Sichtachsen« war beim Unesco-Streit das Reizwort. Nun wurde vor allem über »Traufhöhen« debattiert – das ist, salopp gesprochen, die Höhe, bei der das Dach beginnt. CDU und FDP fürchten, weniger als 35 Meter schrecke Investoren ab. SPD und Grüne meinen, dass es reicht, wenn man bei 22,50 Metern auf­hört zu bauen. Insbesondere um den Bereich Nord-Süd-Fahrt wurde gestritten. Rot-Grün glaubt, mit ihrem Konzept eine »Schluchtenbildung« zu v­ermeiden. Ausnahmen könne es nur im Falle »heraus­ragender Architektur« geben.

SPD und Grüne haben sich nun im Stadtrat mit den Stimmen der Fraktion Die Linke durchgesetzt. ­
Aber die Debatte geht weiter: Als nächstes soll ein Konzept für die rechtsrheinische Innenstadt ent­wickelt werden. Dann geht es sicher auch wieder um die Sichtachsen auf den Dom.