2018 in den Kölner Museen

So richtig los geht das Kunstjahr in den Kölner Museen erst im März. Dann eröffnet im Museum für Ostasiatische Kunst die lang erwartete Ausstellung »Das gedruckte Bild« mit japanischen Farbholzschnitten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, darunter die typischen zarten Naturdarstellungen, aber auch skurrile Krieger- und Heldenillustrationen, die wie Vorläufer von Manga-Comics anmuten. 

 

Vor gut einem Jahr unterstellten die Guerrilla Girls dem Museum Ludwig ein Frauenproblem: Seit 1989 waren nur ein Fünftel der Einzelausstellungen Künstlerinnen gewidmet. Das wird in 2018 anders. Die beiden großen Ausstellungshighlights gelten Frauen, zuerst Haegue Yang, die im April mit dem Wolfgang-Hahn-Preis und einer großen Ausstellung geehrt wird. Die Koreanerin vertrat zwar schon 2009 ihr Land auf der Venedig-Biennale, eine große Überblicksausstellung fehlte aber bislang. Mit ihren Readymades aus hoch und runterfahrenden Jalousien, aus denen sie im Raum schwebende, surrende, reflektierende Installationen baut und dabei immer ihre eigene Biografie zwischen Fernost und der westlichen Welt thematisiert, wurde sie berühmt. Das Museum Ludwig zeigt ihr Werk von 1994 bis heute. 

 

Im Herbst folgt eine umfassend angelegte Schau über die Expressionistin Gabriele Münter, eine der wenigen Frauen der Moderne. Dass Münter um 1900 bereits fotografisch arbeitete, ist wenig bekannt, ihre Fotografien einer USA-Reise bilden den Ausgangspunkt der Ausstellung. 

 

Kein Kunstjahr ohne Jubiläum: Das 100-jährige Bauhausjahr, das in 2019 begangen wird, wirft seine Schatten voraus. Im MAKK dient der 150. Geburtstag des Gestalters Peter Behrens zum Anlass einer Überblicksschau. Hätten Sie gewusst, dass dieser #alleskönner, so der Name der Ausstellung, nicht nur für das AEG-Logo, sondern auch für den Schriftzug »Dem Deutschen Volke« am Reichstag verantwortlich zeichnet? 

 

Das Wallraf nimmt seinen Namensgeber und Stifter in den Blick und macht mit der Uni Köln und dem Stadtmuseum gemeinsame Sache in der Ausstellung »Wallrafs Erbe. Ein Bürger rettet Köln«. Dabei fragt das Haus nicht nur nach der historischen, sondern auch nach der aktuellen Bedeutung des Universalgelehrten. 

 

Zum Jahresende lüftet das Schnütgen die Geheimnisse von Restauratoren und Kunstfälschern und lässt in der Ausstellung »Unter der Lupe« die BesucherInnen an den wichtigsten kunsttechnologischen Untersuchungen der letzten 25 Jahre teilhaben. 

 

Das gesamte Programm auf museenkoeln.de