Foto: Dörte Boxberg

Tiger Milch

50674 Köln, Belgisches Viertel

Brüsseler Str. 12 

T 75 98 58 21, tigermilch.kitchen

Ö: 18–23, Fr / Sa bis 1, R: Montag

Kulinarisch liegt Peru im Trend. Aber die junge Crew hatte sich viel Zeit gelassen, um im ehemaligen Japan-Restaurant Kyoto alles nach ihren Vorstellungen herzurichten. Freihängende Glühbirnen, Betonboden und einfache Tische mit robusten Holzplatten treffen auf einen farbenfrohen Flickenteppich, Sitzkissen und Leinenservietten mit bunt gewebten Serviettenringen. Dazu gibt es einen freundlichen Service, der auch bei hoher Auslastung Ruhe bewahrt. Denn der Andrang ist groß, und das sorgt für Wartezeiten und vor allem eine große Geräuschkulisse.

 


Die kleinen Gerichte sind auf der Karte nach den Merkmalen kalt, warm und knusprig sortiert. Das Nationalgericht Ceviche (11 €), roh marinierter Adlerfisch, gibt es in mehreren Varianten, klassisch wird es hier mit Süßkartoffeln serviert. »Leche de tigre«, Tigermilch, heißt die leckere säuerlich-frische Marinade dazu. Auch die Fleischgerichte gelingen, etwa die Schweinerippchen (9 €) mit Mango, Zuckerschoten und Erdnüssen in Barbecue-Sojasauce oder die saftigen Stücke der Rinderhüfte (10,50 €) mit Tomate, Zwiebeln und einer aromatischen Sauce aus Rotweinessig und Soja. In der Rubrik »knusprig« laufen Pommes frites aus Maniok (4 €) oder Garnele und Zucchini als Tempura (8,50 €), die allerdings viel zu weich war. Für gute Stimmung sorgt der landestypische Pisco Sour (7,50 €), aber Obacht: Der hat hier ordentlich Umdrehungen.