Gasthaus Scherz

Michael Scherz wagt mit seiner österreichischen Küche den Sprung ins grosse Gasthaus

Von seinem winzigen Restaurant an der Berrenrather Straße wagt Michael Scherz den Sprung ins große Gasthaus. Schon die kleine Sesamsuppe mit Zatar als Gruß aus der Küche ist perfektes traditionalles Hand-werk mit interessanten kulinarischen Spitzen. So auch bei der Rindsterrine mit Pilzen zur Vorspeise (10 €), der Topinambur eine ganz leichte Süße und die Austernsauce salzigherzhafte Nuancen verleihen. Klassisch ist das Freilandhuhn als Backhendl (12,90 €), dem feiner Zupfsalat mit Kerbel und Estragon fast die Schau stiehlt.

 

Das poschierte Kalbshüferl (österreichisch für Hüfte, 19 €) mit Sellerie und Kren ist zartrosa und harmoniert mit Gemüse, Püree und Sud. Ein echtes Wiener Schnitzel ist auch im Programm, zudem Pommerscher Tafelspitz (20 €), der separat in einem betörenden Sud aus Wurzelgemüsen zu Petersilienkartoffeln und frischem Apfelkren serviert wird; bloß ist die ungewohnte Spinatsauce zu schwach, um Akzente zu setzen.

 

Groß ist das Weinangebot aus besten österreichischen Anbaugebieten (um 5,50 €/0,1l), interessant in blumiger, aber zum Essen ausreichend trockener Gelber Muskateller. Vier Grüne Veltliner sind offen zu ha-ben und bieten Gelegenheit, zu vergleichen. Es passt aber auch stets unkompliziertes Bier wie das Stiegl Goldbräu (2,90 €) aus Salzburg. Der Umzug ist geglückt, das Niveau der Küche außerordentlich und kommt im aufgeräumten Austria-Ambiente noch besser zur Geltung. 

 

50937 Köln, Sülz,
Luxemburger Str. 256,
Tel. 16 92 94 40,
scherzrestaurant.de,
Ö: 12–14.30 & 18–22.30, R: Mo, 

Reservierung empfohlen