Billy in der Warteschleife

Ob eine zweite Kölner Filiale des schwedischen Möbelkonzerns IKEA nach Ossendorf kommt, ist fraglicher denn je. Am 13. Juni haben CDU und FDP im Landtag das Landesplanungsrecht für großflächigen Einzel­handel geändert: Außerhalb von Zentren dürfen nur auf zehn Prozent der Gesamtfläche, höchstens aber auf 2.500 Quadratmetern »zentren­relevante Leit­sortimente« verkauft werden. Das sind Klein­artikel wie Textilien, Lampen, Geschirr. Das Gesetz soll verhindern, dass die Kundschaft sich außerhalb der Zentren mit diesen Artikeln eindeckt und die Innenstädte veröden.

Ursprünglich hatte IKEA geplant, in dem neuen Einrichtungshaus auf über 6.000 Quadratmetern, und damit rund einem Viertel der Gesamtfläche, dieses Sortiment anzubieten. Auch ein »Furniture Competence Center« war geplant, in dem noch einmal 3.000 Quadratmeter für solche Artikel genutzt werden sollten. Mit der Stadtspitze wurde schließlich ein Kompromiss von insgesamt 5.300 Quadratmeter ausgehandelt. Die Vereinbarung ist nun durch die neue Gesetzeslage hinfällig.

IKEA-Sprecher Andreas Jantke betont, dass man weiter im Gespräch mit der Stadt sei: ­»Wir müssen uns auf die Situation neu einstellen und sehen, was machbar ist.« Wie ein Kompromiss aussehen könnte, ist bislang unklar. Die Eröffnung der zweiten Kölner Filiale ist weiterhin für den September 2008 angekündigt.