Fotos: Manfred Wegener

Neni

50670 Köln, Friesenviertel, Im Klapperhof 22-24,

T: 16 25 35 61, nenikoeln.de, Ö: 12–15 & 17–23 Uhr

Der deutsche Bürger tut sich schwer mit Hotelrestaurants. Darf man da überhaupt reingehen? Mit der Neni-Filiale auf dem Dach des gerade eröffneten 25hours im Gerling-Quartier gibt es eine neue und vergleichsweise niedrigschwellige Chance, das mal auszuprobieren.

 

Der Blick vom achten Stock des Hotels ist ebenso ungewohnt wie nah — so mitten in der Stadt. Umso weiter fort bringt uns die Speisekarte, die vor allem auf Gerichte aus Israel und dem arabischen Raum setzt. Das liegt im Trend, doch auf diesem Niveau sind Klassiker wie Falafel, Hummus oder Babaganoush in Köln selten zu bekommen. Von der Aussicht ganz zu schweigen.

 

Für 18 € gibt es drei Mezze, etwa gebackene Süßkartoffel mit Mandeln und Spinat, Hummus mit Roter Bete und Curry-Mango oder Teigrollen mit Spinat-Feta-Füllung. Die vegetarische Auswahl liegt mit Gerichten wie Sabich aus Tel Aviv (gebackene Aubergine auf Lavash-Fladenbrot mit Sesampaste, Ei und pikantem Amba, 14,50 €) oder rumänischem Sakusa (Creme aus Aubergine, Tomaten, Paprika, Walnüssen mit Sauerteigbrot, 7 €) deutlich über dem Durchschnitt. Auch die Fleischgerichte, wie der Jerusalemteller mit saftigem Zitrushuhn und gegrilltem Gemüse auf Hummus (19,50 €), überzeugen.

 

Die Weinauswahl ist international, ein dezent fruchtiger weißer Cuvée von den Golan-Höhen (8,50 € / 0,2l) oder ein badischer Rosé von Landerer (7,50 € / 0,2l). Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist allenfalls der durchgehend freundliche, aber manchmal doch sehr vertrauliche Ton des Servicepersonals.