Fotos: Marcel Wurm

Sattgrün

50667 Köln, Innenstadt, Ludwigstr. 11

Tel. 28 06 89 79, sattgruen.com, Mo–Sa 12–23, R: So

 

 

Vegan. Lange brodelte in veganen Kreisen die Gerüchteküche, jetzt hat auch Köln eine Sattgrün-Filiale. Sie funktioniert wie die anderen vier Filialen in Düsseldorf und Essen: Die Kundschaft kann drei unterschiedlich große Teller wählen, um sie am Büfett für knapp acht, zehn oder zwölf Euro zu füllen. Für 4,90€ bekommt man zudem einen Suppenteller, etwa für Süßkartoffel-Kokossuppe oder »Chili con Soya«, aromatisiert mit etwas dunkler Schokolade. 

 

Es gibt kalte und leider oft eher lauwarme Gerichte, ein Nachteil des Büfett-Systems. Dafür ist die Auswahl groß und vielseitig: etwa mediterrane Pasta, Mango-Curry oder Gulasch nach ungarischer Art, für das anstelle von Fleisch Soja-Geschnetzeltes verwendet wird. Fleischersatz steht aber nicht im Vordergrund, sondern die variantenreiche Zubereitung von Gemüse, das trotz der Präsentation am Büfett nicht labbrig, sondern bissfest ist und frisch schmeckt. 

 

Als Nachtisch gibt es etwa ein großes Stück Schoko-Kirsch-Kuchen (2,90 €), der aber etwas trocken ist, auch, weil er kaum Kirschen enthält. Das können viele vegane Cafés in Köln besser.

 

Dass die Mini-Kette so erfolgreich ist, liegt nicht nur am Essen, sondern auch am Ambiente. Die Restaurants erinnern kein bisschen an vegane Szene-Treffs, die Allesesser häufig abschrecken, sondern an die besseren Systemgastronomien. Das dürfte Laufkundschaft ansprechen und hat einen Vorteil für Veganer: Das Sattgrün ist gut geeignet, um omnivoren Freunden die Vielfalt pflanzlicher Küche zu präsentieren.