Foto: Manfred Wegener

Barito

50674 Köln, Belgisches Viertel, Aachener Str. 59

Tel. 169 218 65, Ö: 17–1, Fr/Sa 17–2, So 17–0

 

 


Über viele Jahre wurden hier preiswerte Cocktails gestürzt, um für den weiteren Abend das Tanzbein zu lockern. Vom verwohnten Am­biente des früheren Cubanita ist jedoch nichts übrig. Der hohe Raum des Ecklokals ist ausstaffiert mit kleinen Holztischen, braunen Kunst­lederstühlen und indirektem Licht. Vor Kopf steht ein dunkelrotes Chesterfieldsofa. Das wirkt modern, gediegen und gepflegt.

 


Obwohl R’n’B in Bar-Lautstärke wummert, soll es auch um Essen gehen: Käse-Nachos (6 €), Salat mit Hähnchenbruststreifen (14,50 €), ­Rindermedaillons mit Rosmarin-Kartoffeln (18,50 €). Ein klares Konzept ist nicht ersichtlich, doch die Zutaten sind frisch und die Teller sorgsam angerichtet. Als Kichererbsen-Couscous-Salat (7,50 €) bringt der äußerst freundliche Service Blattsalat-Schiffchen mit pikanten, bissfesten Kichererbsen, aber laschem Couscous. Die beiden vegetarischen Quesadillas mit gegrilltem Gemüse sind ordentlich, aber nicht preiswert (11,50 €). Dazu gibt es mexikanische Schwarzbohnen und gut angemachten Blattsalat.

 

Das alles, wie auch der freundliche Service, hebt sich von notorischen Tex-Mex-Läden ab, bleibt aber nur auf gutem Imbiss-Niveau. Markanter sind die Cocktails (9–10 €): Die knapp 15 Positionen bieten Klassiker wie Pisco Sour oder Old Fashioned. Aber erst Drinks wie der rauchig-säuerliche »Oaxaca« (9 €) um die mexikanische Agaven-Spirituose Mezcal ­machen das Angebot reizvoll — und lohnen durchaus einen Besuch.


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