Noch nicht am Ziel

»Jedes Mädchen hat das Recht auf einen sicheren Lebensraum und freie Lebensentfaltung.« Das, sagt Frauke Mahr, die sich im Kölner Mädchenhaus um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, sei 1987 der entscheidende Satz auf einer Kölner Fachtagung zum Thema »Sexueller Missbrauch von Mädchen und Frauen« gewesen. Sie führte zur Gründung des Vereins »Lobby für Mädchen« als Träger des Kölner Mädchenhauses.

Seit zwanzig Jahren werden Mädchen und junge Frauen fachkundig beraten: bei ­Essstörungen oder sexueller Gewalt, Problemen in der Familie, Konflikten mit Gleichaltrigen oder Schulschwierigkeiten. Im interkulturellen Mädchentreff in Mülheim steht vor allem die Integration von Mädchen aus Migrationsfamilien im Mittelpunkt.

Neben ganz praktischer Unterstützung für hilfesuchende Mädchen klärt der Verein die Öffentlichkeit über die Lebenslage von Mädchen und jungen Frauen sowie die Themen sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt auf. Frauke Mahr: »Es ist weiterhin wichtig, Menschen zu finden, die die Arbeit des Mädchenhauses ideell und materiell unterstützen, denn nach wie vor sind wir weit von unseren Zielen entfernt.«

Podiumsgespräch mit Expertinnen:
»20 Jahre Feministisches Engagement gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen – Rückblicke, Entwicklungen, aktuelle ­Fragestellungen«, 18. November, 11 Uhr, Museum für Angewandte Kunst.