Ausverkauf

Die Deutsche Telekom will den Colonius, ein Wahrzeichen Kölns, verkaufen. Anfang Oktober startete das Auktionsverfahren für den Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Deutsche Funkturm GmbH, die bundesweit im Besitz aller Fernmeldetürme und damit auch des Colonius ist.

»Die Telekom möchte sich in Zukunft nur noch auf ihr Kerngeschäft beschränken«, sagt Luisa Vollmar, Sprecherin des Tochter-Unternehmens. Immobilien­experten erwarten eine Ablösesumme in Milliar­denhöhe. Zu konkreten Preisvorstellungen will ­sich das Unternehmen derzeit nicht äußern: »Alles reine Spekulationen«, verlautet es aus den Reihen der Telekom.

Die Funktürme verlieren nach Expertenmeinungen zunehmend an Bedeutung. Professor Harald Elders-Boll von der Fakultät für Informations-, Medien- ­und Elektrotechnik der FH Köln hält konventionelle ­Funkverbindungen für überholt: »Moderne Glas­fasernetze können einen kostengünstigeren und störungsunempfindlicheren Datenverkehr ge­währleisten.«

Der Colonius ist seit 1981 in Betrieb – das integrierte Drehrestaurant wurde bereits1994 geschlossen. Das mit 266 Metern höchste Gebäude Kölns soll nur im Gesamtpaket von deutschlandweit 500 Fernmeldetürmen, 6000 Masten sowie 14.000 Dachsendestationen verkauft werden. Wer da zuschlagen soll, bleibt fraglich.