Pro Köln kriegt einen geklebt

»Pro Köln muss draußen bleiben!« Unter diesem Motto verteilte das Bündnis gegen Rechtsextremismus (BGR), ein Zusammenschluss Kölner Jugendorganisationen, Anfang Mai 10.000 Aufkleber und Postkarten vor dem Dom. Die Aufkleber können auf dem Briefkasten angebracht werden und schützen so vor unerwünschten Pro-Köln-Flyern, die oft als belanglose Werbung getarnt sind. Mit ausländerfeindlichen und rassistischen Parolen macht die »Anti-Islam-Partei« derzeit vor allem gegen den geplanten Bau der Ehrenfelder Moschee Stimmung.

Bei der Kommunalwahl 2004 gaben 16.531 Kölner (4,7 Prozent) der selbst ernannten, rechten »Bürgerbewegung« ihre Stimme, Ablegerparteien in weiteren Kommunen des Landes folgten. Im September 2007 gründete sich die Partei Pro NRW. Im Verfassungsschutzbericht von 2006 wird Pro Köln unter der Rubrik Rechtsextremismus geführt. »Pro Köln hetzt gegen Ausländer und verbreitet in Schulen rechtsextremes Gedankengut, unter anderem durch eine vermeintliche Schülerzeitung«, so BGR-Sprecher Leonardo Tumillo. »Wir haben uns zusammengesetzt, um aktiv gegen Pro Köln zu arbeiten.«

Über ein Formular auf der Homepage des BGR können die Aufkleber kostenlos bestellt werden. »Die Nachfrage war so groß, dass ein Nachdruck gestartet wurde und die Verteilaktion bald in anderen Stadtteilen wiederholt werden soll«, so Tumillo über die erfolgreiche Aktion.

Infos, Termine und Bestellung der Aufkleber unter www.bgr-koeln.de