Foto: Manfred Wegener

Stunk und Skandale

»Kölle! Lecker Mädche! Pizza wunderbar!« brüllen zwanzig Leute mit feierlichem Ernst in den Saal. Es ist der Auftritt des 1. Kölner Schreichors – ein Sketch der Kölner Stunksitzung, der die Karnevalskapelle De Höhner auf die Schippe nimmt. Die Nummer von 1998 ist eines der Highlights auf der soeben erschienen DVD zum 25. Jubiläum der alternativen Karnevalssitzung.

Die Stunksitzung, eine Idee, die sich Anfang der 80er Jahre aus dem studentischen Karneval entwickelt hat, zielt mit ihrem Klamauk immer wieder auf den etablierten Karneval, aber auch auf Kommunalpolitik, Kirche und kölsche Prominente wie Alfred Biolek. Insgesamt sind drei Stunden Karnevals-Kabarett auf der DVD »Stunksitzung extrascharf« zusammengefasst. Darunter legendäre Nummern wie »Dreigestirnschulung«, »Kitchen Climbing« oder die Parodie einer Meisner-Predigt.

Natürlich dürfen die Skandale nicht fehlen: Etwa aus dem Jahr 1993, als in einem Sketch das Köln-Maskottchen Tünnes am Kreuz zu sehen war und wegen Gotteslästerung für viel Aufregung und eine Gerichtsverhandlung sorgte. »Die Skandale haben uns die beste Presse gebracht«, sagt Didi Jünemann gelassen. Doch ums Publikum muss sich der Stunker der ersten Stunde längst nicht mehr sorgen: Diese Saison werden 50.000 Besucher in über vierzig Sitzungen erwartet. Damit gehört die Stunksitzung selbst zum etablierten Karneval, bloß
so langweilig ist sie nicht.

Verlosung

Die StadtRevue verlost fünfmal die DVD »Stunksitzung extrascharf – Bissiges aus 25 Jahren«. E-Mail mit dem Stichwort »Pizza!«
bis zum 12.12. 2008 an verlosung@stadtrevue.de