KrimiNews von Ulrich Noller

Zoran Drvenkar. Klingt irgendwie balkanesisch. Serbokroatisch? Jedenfalls schwer auszusprechen. Aber: Ein Namen, den man sich merken muss, zumindest, wenn man Krimileser ist. Denn Drvenkars Thriller »Sorry«, der Anfang Februar rauskommt, ist ein echter Knaller, vielleicht sogar DAS Ding des Frühjahrs. Worauf unter anderem die Tatsache hindeutet, dass ein amerikanischer Verlag das Buch bereits – unveröffentlicht – für einen ungewöhnlich hohen Betrag gekauft hat.

»Sorry« heißt es: Die Geschichte vierer Berliner um die dreißig, die, wie so viele, durch ihr Leben mäandern, sich treiben lassen, ihre Existenz schon fast verstreichen sehen, dann aber eine geniale Idee haben: Sie gründen eine Agentur. Beschäftigen kann sie, wer sich bei jemanden entschuldigen muss, das aber selbst, warum auch immer, nicht auf die Reihe bekommt. Ein schrullige Idee, aber erfolgreich, Schuld gibt´s immer und überall und per Onlineüberweisung kann man sich einfach davon freikaufen. Die Dinge laufen für die Jungunternehmer immer besser. Dann aber ruft ein Mörder an. Ein Mann, der eine Frau in einer Altbauwohnung an die Wand genagelt hat. Er bittet die Agentur, ihr in seinem Auftrag eine Entschuldigung zu entrichten – und er zwingt die Vier, die Leiche zu be­seitigen. Damit nimmt eine ganz und gar außergewöhnliche Geschichte ihren Gang.

Zoran Drvenkar? Ist kein Balkanese, sondern stammt aus einer Berliner serbo-kroatischen Einwanderer-Familie und lebt in einer alten Mühle in Brandenburg. Er schreibt grandios und außergewöhnlich, auch als Kinder- und Jugendbuchautor. »Sorry«, darf man prophezeien, wird im Frühjahr 2009 sein Durchbruch zum Krimistar sein.