Häppchenweise die Stadt erkunden

Ziel sei es, »das harmonische und friedliche
Zu­­sammenleben der Kölner Bevölkerung unterschiedlicher Herkunft« zu fördern, heißt es in einer Ankündigung der Stadt Köln zur 23. Interkulturellen Woche. Das klingt nicht nur gut gemeint – tatsächlich ist das Programm interessant. Knapp zwei Wochen lang wird es in der ge­samten Stadt 240 Veranstaltungen geben, die das migrantische Leben in Köln zeigen.

Die Palette reicht von den obligatorischen kulinarischen Häppchen und Folklore-Darbietungen bis zu Diskussionen über kommunales Wahlrecht für Ausländer (Domforum, 29.10.), den Zusammenhang von Homophobie und Rassismus (Rubicon, 30.10.) oder die Situation im Iran (UniMensa, 4.11.).

Eine gute Möglichkeit, Köln einmal anders zu erkunden, sind die Veranstaltungen von »Kulturklüngel«. Dabei geht es aber nicht um die Katastrophen der kölschen Politik, wie man ­vermuten könnte; stattdessen wird mit Stadt­rundgängen das vielfältige Leben in Köln gezeigt: »Colonia Latina«, »Das ­tür­kische Köln« oder »Köln-Fernost«.

Thomas Bönig, der die Wanderungen plant, sagt: »Jeder kennt doch einen Nachbarn aus der Türkei, Vietnam oder Marokko – uns geht es darum, das Eis zu brechen und miteinander in Kontakt zu kommen.« ­Stationen der von Migranten moderierten Führungen sind ebenso kulturelle Orte wie Cafés, Läden oder Sportplätze. Zum Abschluss gibt es ­dann immer noch ein gemeinsames Essen mit Musik. Ohne kulinarische ­Häppchen geht’s halt doch nicht.

Interkulturelle Woche Köln, 26.10.-7.11., Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet. Weitere Infos und Kontakte für Anmeldungen auf ­
www.interkulturelle-woche-koeln.de