Boomtown Deutz – so heißt es seit vielen Jahren. Doch gastronomisch genügt man rund um die Deutzer Freiheit mit Müh‘ und Not rechtsrheinischen Standards. Wir sind also froh, dass es eine weitere Tagesadresse für anständigen Kaffee und einfache kulinarische Versorgung gibt. Ganz egal, dass die in den einem kleinen Antiquariat untergebracht ist. Denn schon früh am Morgen bekommt man guten Espresso (1,80 Euro) und Cappuccino (2,30 Euro). Auch das erste Croissant des Tages kann man sich an der winzigen Theke oder in einem gemütlichen runden Sesselchen gönnen. Überhaupt ist es recht nett eingerichtet, aber viel Platz für ausschweifende Deko-Ideen hatte man nicht, jeder Quadratzentimeter musste ausgenutzt werden.

Wenn an einem Sonntagnachmittag zehn Gäste und drei Bedienungen im Raum sind, ist es eng und es geht etwas hektisch zu. Ruhiger ist es unter der Woche am frühen Abend. Dann kann man bei einem ordentlichen Riesling (3,50 Euro/0,2l) oder dem guten Sünner (nur 1,30 Euro, Pittermännchen auf der Theke) Zeitung lesen und dazu eine Tagessuppe ordern, zuletzt war das Fenchel-Orange mit Safran (4,70 Euro).
Der Antipastiteller (klein 6,90 Euro, groß 10,90 Euro) ist mit Pasten, gebratenen Gemüsen und Oliven reichhaltig, geschmacklich aber eher durchschnittlich. Ein Sandwich (»Milano« für immerhin 5,60 Euro) besteht aus zu lange getoastetem Brot und geschmacksneutraler Salami und Käse. Hier sollte nachgebessert werden! Dann wird man gerne hin und wieder vorbeischauen und auch mal einen Cocktail (um 6 Euro) ordern.