Moyos

50672 Köln, Ringe, Hohenzollernring 21-23,
T. noch kein Anschluss, Ö: 12-1,

Fr/Sa bis 4, Kü bis 24, Fr/Sa bis 1,

www.moyos.de

In Köln bemüht man sich im Moyos an der Lindenstraße seit einiger Zeit um die breit gefächerten kulinarischen Traditionen der Kreolen. Nun wurde eine Filiale am Ring eröffnet, direkt neben dem Barrios, dem dritten Laden des Betreibers. Die großen Räume sind angenehm luftig und geschmackvoll gestaltet. Man setzt auf den moderaten Kolonialstil der alten Südstaaten, Erd­farben dominieren. Auffällig sind die ­hübschen Lampen und die Wand mit ­charakteristischem Knitter-Relief hinter der großen Theke.

Die Speisekarte ist umfangreich, was sich auch aus den vielfältigen kulinari­schen Traditionen erklärt. Fraglich bleibt, ob Flammkuchen (meist 8,90 Euro) wirklich in Louisiana auf dem Speisezettel stehen. Immerhin: Die beiden Fischspießchen (Saté 5,90 Euro) sind lecker und würzig, und auch die beiden großen gegrillten Shrimps zum gleichen Preis sind gut. Zu beiden Vorspeisen gibt es einen umfangreichen Salat mit markantem Dressing. Die Haupt­gerichte fallen leider bislang ab: Der Louisi­ana-Burger (13,90 Euro) kam mit trockenem Fleisch, die frittierten Maniokstäbchen wa­ren äußerst hart. Für 13,50 Euro bekommt man einen als pikant angekündigten Meeresfrüchte-Eintopf, der jedoch an laffes Ratatouille erinnert, mit ein paar Krabben dazu und viel Reis. Das Niveau des Stamm­hauses ist bislang deutlich höher. Die Wein­auswahl ist groß, der deutsche Riesling ist dem vordergründigen kalifornischen Chardonnay unbedingt vorzuziehen (je 4,50 Euro/0,2l). Cocktails sind bei kompetent ausgewählter Musik von Vocal-Jazz bis Latin auch gute Optionen.