Foto: Manfred Wegener

Vini diretti

50933 Köln, Müngersdorf,

Wendelinstr. 61,
T: 947 33 75, Ö: 12-19, Sa 10-18, R: Montag,
www.vini-diretti.de

Für eine Weinbar ist das Angebot von je drei offenen Weißen und Roten sowie zwei Rosés recht bescheiden, allerdings stimmt durchweg die Qualität, und das versöhnt einen dann: Der Pinot Bianco (4,60 Euro) aus dem Collio, einer Region im Friaul, ist sehr gut. Für 3,20 Euro gibt es einen blumigen Lugana, und der Rosé mit dezenter Restsüße (2,30 Euro) kann das Weltbild von Rosé-Verächtern gehörig ins Wanken bringen.

Als Snacks bekommt man die üblichen belegten Brote im italienischen Stil sowie täglich wechselnde Nudelgerichte. Für acht Euro sind Ravioli mit einer Lachsfüllung in einer Erbsen-Sahnesauce im Angebot, ein Gericht das viel besser ist, als man bei dieser Kombination von Zutaten vermuten könnte. Ernüchternd ist hingegen der allzu schwärmerisch angekündigte Vorspeisenteller: Wurst oder Käse fehlen, stattdessen gibt es ein Stück Fisch sowie getrocknete Tomaten, zwei Sorten Oliven, Pilze und gebratene Zucchini. Alles ganz lecker und appetitlich in separaten Schälchen serviert, aber mit 8,90 Euro nicht eben günstig. Zum Abschluss dann ein Glanzlicht: Der für 1,50 Euro vergleichsweise günstige Espresso gehört zu den besten, die wir in den ­letzten Wochen in Köln hingestellt bekommen haben!

Im Lokal selbst findet man sich in einem zeitlos-modernen Ambiente wieder, draußen kann man vis-a-vis der Kirche Sankt Vitalis Platz nehmen, dort sitzt man ruhig und unbehelligt von Verkehrslärm. Der Service ist freundlich und müht sich redlich, und die Kundschaft freut sich offenkundig über diesen Neuzugang.