Foto: Manfred Wegener

Ole Alfredo

50677 Köln, Südstadt


Bonner Str. 39


T: 606 084 10


Ö: 12-1, Sa ab 15,


R: Sonntag

In der Südstadt, wo die Tapas-Aficionados flanieren, sollte man sie auch abholen. Das dachte sich wohl Al-fredo Sanchez Fernandez, den mancher Flamenco- oder eben auch Bier-Fan aus dessen ruhmreicher Altstadt-Minihöhle Taberna Flamenca kennt, wo es seit rund vierzig Jahren um Live-Musik und San Miguel geht.

An der Ecke Teutoburger Straße ist es luftiger und die Gestaltung moderner, samt langer Theke und frischer Wandfarbe. Zudem gibt es Estrella Damm (kleine Flasche 2,80 €) und natürlich musikalische Darbietungen. Zumindest spielten zuletzt am Wochenende die Los Gitanos auf, die auch in der Taberna für Stimmung sorgen.

Die Speisekarte ist eher klein, und nicht immer ist alles vorrätig. Die Tapas sind teuer, die Qualität ist bescheiden. Das kleine Schälchen Oktopussalat (6 €) ist noch die beste Wahl. Der sehr kleine Minireibekuchen (»Fritura Bacalao«, 3 €), der bloß entfernt nach Stockfisch, insbesondere aber nach altem Fett schmeckt, ist schon frech. Bei den Hauptgerichten wird es etwas besser: Die Tintenfischringe mit Salat (10 €) sind sehr frisch und nur leicht paniert, die sechs Sardinen (7 €) allerdings schmecken zu salzig und sind zu lange gegrillt. Steaks (ab 15 €) mit den üblichen Beilagen sind Alternativen. Der Service kann nichts zu Herkunft oder Traube des einzigen offenen Weißweines (2,50 €/0,1l) sagen, kompensiert das aber mit Freundlichkeit und großzügigem Einschenken. Beliebt sind momentan natürlich die draußen rund ums Ecklokal stehenden Tische.