La Poêle d’Or

50667 Köln, Innenstadt,

Komödienstr. 50-52, T:139 867 77,

Ö: 12-14.30 & 18-23, R: Sonntag/Montag

www.lapoeledor.de

Jean-Claude Bado ist zurück am Herd. Das alleine ist noch keine Sensation, schließlich hatte der sympathische Traditionalist sein Kölner Comeback schon vor Jahren im mittlerweile verblichenen Les-trois-B am Adenauer-Weiher gegeben. Das Besondere an Bados zweiter Rückkehr ist der neue Standort: Seine Wirkungsstätte sind die Räume, in denen bereits sein altes Gourmetrestaurant gleichen Namens bis 1998 residierte.

Man fühlt sich gleich wohl bei gediegenem Mobiliar und abstrakten Gemälden. Zudem wird man vom Service unter der Leitung von Sommelier Milos Vucelja, mit dem Bado schon im Les-trois-B und dem alten La Poêle zusammengearbeitet hat, gut umsorgt.

Die 72 € für ein Vier-Gänge-Menü sind gut angelegt. Bados Stärken sind hochwertige Produkte und kräftige Saucen. Die Modernismen (Zucchini-Tempura-Sticks zur Sellerie-Trüffelsuppe) sind dagegen verzichtbar. Hingegen ist der Wildkräutersalat zur Hummervariation ein Aromenfeuerwerk, und der Thymianjus zum leider wenig rosigen Lammnüsschen ist ebenso gelungen wie die schwere Safransauce zum guten Stück Steinbutt (bloß der schwere Mix aus Püree und Büsumer Krabben zum Fisch irritiert).

Auf Vuceljas Wein-Empfehlungen ist Verlass: Ein einfacher Pfälzer Grauburgun­der (5 €) ist ein origineller Aperitif, der Menetou-Salon (47 €) zum Menü wunderbar. Zum Abschluss kann man sich dann noch Mühlen Kölsch auf dem Silbertablett kommen lassen.