Fotos: Manfred Wegener

Ox & Klee

50674 Köln, Belgisches Viertel,

Richard-Wagner-Str. 20,

T: 257 64 49,

Ö: 19-23

 

Im kleinen Sou­terrain bekochte viele Jahre das einfache Ristorante Gìo die Gäste. Es ist keine Lage, an der viel Laufkundschaft vorbeizieht, wenngleich sich gegenüber die Kneipe Wohnzimmer befindet. Doch deren Kundschaft interessiert sich kaum für das hiesige Angebot. Wenige Wochen nach Eröffnung ist das halbe Dutzend Tische aber oft belegt. Der Gastraum ist einfach gehalten und gemütlich.

Die Weine, die wir probiert haben, sind leidlich. Sowohl der Grauburgunder aus Rheinhessen als auch der südfranzösische Sauvignon Blanc erscheinen uns mit mehr als sechs Euro für das 0,2l-Glas zu teuer. Das Essen ist dagegen günstig. Vor allem, wenn man sich für drei Gänge entscheidet. Das Angebot kostet 30 €, und man kann sich die Menüfolge frei aussuchen.

Der gebeizte Lachs (à la carte für 11,50 €) ist sehr aromatisch, aber vom Sesam-Kartoffelsalat hätten wir mehr Pfiff erwartet. Die gepökelten Scheiben von der Entenbrust (11,90 €) sind sehr gut, und neben allzu kräftigen Chili-Kumquats (schmecken wie kandiert) wird ein tolles Ragout aus echten Waldpilzen serviert. Auch über die Hauptspeisen (16,50-18 €) lässt sich fast nur Gutes sagen: Beim Heilbutt mit getrüffelter Kartoffelkruste und dem »Kalbsrücken rosa und geschmort« (dazu leckere Bohnenkerne in Rahm) stimmt alles. Auch die abschließende Cremè brûlée hält dieses Niveau. Wenn die Weinkarte engagierter zusammengestellt würde und mehr Routine beim Service einkehrte, sollte es bald viele Stammgäste geben.