Foto: Frank Domahs

Portofino

50733 Köln, Nippes

Einheitstr. 15

T: 788 26 27, Ö: 12-24

Man spürt den Willen, es in den beiden Räumen nett herzurichten, aber künstliche Blumen und die geöffnete Tür zu irgendeinem Nebenraum kontern sinnlos die Behaglichkeit. Ungewöhnlich, aber interessant ist die Musik: zuletzt Merengue, Rumba und Salsa.

Für einen Blattsalat mit Parmesan und irre vielen Speckwürfeln (Schinken war aus) zahlt man 6,50 Euro – das ist nicht teuer, aber auch nicht lecker. Das Vitello tonnato (8,50 Euro) ist routiniert und das Fleisch nicht wie so oft auf Kühlschranktemperatur. Außerdem gibt es eine große Pasta-Auswahl (ab 7,50 Euro). Die Canneloni mit Spinat und Ricotta (8,90 Euro) sind schon das teuerste Nudelgericht – sättigend, aber ohne Pfiff. Der Chardonnay (3,30 Euro/0,2l) dazu ist blass und flach; es gibt noch eine mündliche Empfehlung (»sehr guter Wein«), bei der die Bedienung jedoch nichts zur Traube sagen kann (forsche 5,20 Euro).

Fleisch und Fisch gibt es auch, dass unter »Fisch-Spezialitäten« nur Krustentiere gelistet sind, ist kurios. Man muss auch nicht »Kalbsrouladen, gefüllt mit Schinken und Käse« bestellen. Aber wenn sie auf der Tageskarte stehen, darf man als Tester nicht kneifen. Allerdings ist das Angebot für stramme 16,50 Euro ein Desaster. Wenn man anmerkt, dass die Rouladen zäh und versalzen sind (der Schinken!), hört man als Antwort, der Koch sei wohl verliebt und wird nach Espresso befragt – der dann noch auf der Rechnung auftaucht (1,80 Euro). Schnaps auf’s Haus bekommt man angeboten, wenn man schon im Mantel ist und die Bedienung endlich an der Theke gefunden hat.