40.000 Menschen demonstrieren am 26. März in der Kölner Innenstadt für den Atom-Ausstieg; Foto: Jörn Neumann

Nach dem Strahlenkater

Nichts wird so sein, wie es mal war. Diesen Satz hört man auch nach Fukushima oft. Doch was hat die Katas­trophe konkret in Köln und Umgebung verändert? Ralph Ahrens, Anja Albert, Nava Ebrahimi, Christian Meier-Oehlke, Christian Steigels und Bernd Wilberg haben sich umgehört

Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit
Am Freitag, 11. März, bricht Hektik aus im vierten Stock über den Opernpassagen in der Kölner Innenstadt. Dort machen sich normalerweise rund 260 Fachleute der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) Gedanken über die Sicherheit von Atommeilern und die Endlagerung radioaktiver Abfälle. Doch nach den ersten Meldungen aus Fuku­shima kommt ein Notfallteam zusammen, das rund um die Uhr Informationen aus Japan  sammelt und auswertet. Das Telefon klingelt unaufhörlich, Journalisten, Privatleute und Firmenchefs wollen wissen, was in Fukushima passiert. »Wir haben teilweise achtzig Anfragen am Tag«, sagt Pressesprecher Sven Dokter.

 

Die GRS bezeichnet sich selbst als Forschungs- und Sachverständigenorganisation. Zumindest in den 70er und 80er Jahren galt sie als atomfreundlich, was die Büroräume gelegentlich zur Zielscheibe Kölner Aktivisten machte. Die Mitarbeiter heute entwickeln zum Beispiel Software, um Angaben der AKW-Betreiber zur Sicherheit zu überprüfen. Oder sie erstellen Gutachten für Ministerien und Behörden. Auf die Frage, wie sicher deutsche Atommeiler sind, antwortet Dokter nicht. Ob etwa jeder Meiler gegen Flugzeugabstürze geschützt sein müsse, sei eine gesellschaftliche Frage. »Wir können und wollen das nicht entscheiden, das wäre ja undemokratisch.« Die Wissenschaft liefere nur die technischen Informationen, um das Restrisiko beschreiben zu können, sagt der Pressesprecher. Aktuell hilft die GRS auf diese Weise der Reaktor­sicherheitskommission, die für die Bundes­regierung die Sicherheit aller deutschen Meiler bewertet.

 

Demo 26. März
Selten bietet sich auf einem Protestzug ein so gemischtes Bild: Es sind grauhaarige Damen dabei, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf die Straße gehen, junge Eltern, Jugendliche oder alte Aktivisten, die nach etlichen Jahren ihre »Kalkar abschalten«-Buttons wieder hervorgekramt haben. Es ist wohl die größte Demonstration der vergangenen Jahre in Köln. 40.000 Menschen ziehen am 26. März vom Neumarkt zur Deutzer Werft und fordern den Ausstieg aus der Atomenergie. Die 19-jährige Sarah, die gemeinsam mit ihren Eltern aus Gummersbach angereist ist, sagt: »Ich gehe öfters auf Demos, aber gemeinsam mit meinen Eltern, das ist eine Premiere.« Touristen, die eigentlich eine Fahrradtour durch Köln geplant hatten, schließen sich dem Zug spontan an, ein Mittvierziger, der zum Shoppen in die Innenstadt wollte, bleibt am brechend vollen Neumarkt stehen: »Demos sind mir eigentlich suspekt. Aber bei dem Thema, warum nicht?«

 

Reiner Schmidt, Interventionistische Linke
Ein Gespür für Bewegungen habe ich, und jetzt spürte ich, da ist richtig was gebacken, auch in Köln, und deswegen habe ich auch ganz schnell für den 26. März die Demo am Neumarkt angemeldet. So voll habe ich den Neumarkt lange nicht mehr gesehen! Vor Fuku­shima hätte ich nicht gedacht, dass so viele Menschen zu einer Anti-AKW-Demo kommen würden. Wir hatten uns aber schon vorher entschieden, dass der Schwerpunkt unse­rer Arbeit wieder das Wendland sein müsse. Ich habe letzten Herbst schon die Castor-Schottern-Kampagne von Köln aus mit vorbereitet. Hingefahren bin ich selbst allerdings nicht; ich werde 65 und hatte keine Lust auf Camp und hinterher zum Physiotherapeuten.

 

Huy, Belgien
Die Mittagssonne scheint auf die Maas. Ein paar Hausboote ankern, ein älterer Mann steht im Unterhemd an den Leitplanken der Hauptstraße und blickt aufs Wasser. Hier könnte man prima sitzen, picknicken vielleicht, oder lesen. Wenn da nicht die Aussicht wäre. Auf der anderen Seite des Flusses: drei riesenhafte graue Klötze. Die Druckreaktoren des Kernkraftwerks Tihange. In der Stadt Huy, 25 Kilometer südwestlich von Lüttich, liegt eines von zwei in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken Belgiens. Die vom belgi­schen Stromkonzern Electrabel betriebene Anlage gehört zu den ältesten in Europa, der älteste Meiler ist seit 1976 in Betrieb. Für Kölner ist es das nächstgelegene Atomkraftwerk: 128 ­Kilometer Luftlinie.

 

Alexis Housiaux ist Bürgermeister der 22.000-Einwohnerstadt. Bourgmestre, wie es hier heißt. Sein Büro liegt direkt am Grand Place, dem zentralen Marktplatz von Huy. Viel Kopfsteinpflaster, eine sehenswerte Altstadt mit vielen Cafés. Housiaux ist hier ge­boren und aufgewachsen. Der 58-Jährige trägt einen roten Schal und ein sportliches, weites Jackett. »Das AKW ist in meinem Alltags­leben verankert«, sagt er. Er habe nie darüber nachgedacht, woanders zu wohnen.

 

1200 Menschen sind direkt oder indirekt beim AKW beschäftigt, die Gemeinde profitiert von den Steuerabgaben »Das AKW hat zum Reichtum der Stadt beigetragen. ­Dafür sind die Menschen dankbar«, sagt Housiaux. Daran habe Fukushima nichts geändert. »Klar waren auch wir betroffen. Aber die Menschen wissen, dass das nicht derselbe Reak­tortyp ist. Der hier ist sicher.« Wie zum Beweis holt der Bürgermeister einen dicken Aktenordner von der Fensterbank, mit Si­cher­­heitsbestimmungen im Katastrophenfall. Regelmäßig machten sie Evakuierungsübun­gen. Die nächste große soll im November 2012 sein, sagt er.

 

Reiner Schmidt
Man steckt in einem Dilemma nach einer solchen Katastrophe. Zu wissen, scheiße, du hast recht gehabt. Genau das haben wir immer behauptet; dass die Meiler eben nicht sicher sind. Das erste Mal hatten wir schrecklich recht bei Tschernobyl. Dann hieß es schnell: Das ist in der Sowjetunion passiert, die kommen mit der Technologie nicht zurecht, das ist der Sozialismus, wir haben im Westen ganz andere Sicherheitsstandards. Recht zu behalten ist in dieser Situation schrecklich. Aber man merkt auf der anderen Seite: Das ist jetzt die Chance, diesen Scheiß zu kippen, die Bewegung ist ihren Zielen ein ganzes Stück näher gekommen. Die herrschenden Strukturen werden nicht einfach den alten Zustand wieder herstellen können. Selbst ob das Ausstiegsmodell von Rot-Grün wiederherstellbar ist, bezweifle ich, davon sprechen ja auch SPD und Grüne nicht mehr.

 

Greenpeace Jugend
Es ist eng in der Greenpeace-Zentrale auf der Arndstraße. Fast vierzig Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren sitzen und stehen hier auf rund18 Quadratmetern beisammen. Ein Skater hat sein Longboard auf dem Schoß. Zwei Jungs kleben den vor ihnen Sitzenden kleine »Stopp Neurath«-Aufkleber auf den Rücken. Ein paar haben ihre französischen Austauschschüler mitgebracht. Es ist Donnerstagnachmit­tag, Treffen der Kölner Greenpeace-Jugend.

 

Eva Grommes ist 16 Jahre alt und geht in die elfte Klasse. Sie ist eine der beiden APs, der Ansprechpartnerinnen der Kölner Greenpeace Jugend-AG, kurz JAG. Seit der Katastrophe sind die JAGs mächtig aktiv: Neben regelmäßigen Infoständen haben sie an jedem Wochenende Flashmobs organisiert. So genannte Die-Ins, bei denen sich die Teilnehmer wie tot auf den Boden legen. »Der Die-In bietet sich zum Thema Atomkraft an, das ist ja auch ein Störfall quasi«, sagt Eva.

 

Reiner Schmidt
Die letzten zwanzig Jahre hatte ich eigentlich nicht mehr viel mit der Anti-AKW-Bewegung zu tun. Themen wie Internationalismus, Krieg waren mir wichtiger. Richtig aktiv war ich ­damals zu Zeiten Brokdorfs und gegen Kalkar. Damals hatte jeder Kölner Stadtteil seine eigene Initiative. Schon bei der Endlager-Frage in Gorleben – da war ich zwar noch auf Demos, aber nicht mehr organisierend tätig. In Köln war eigentlich nach den Wackersdorf-Aktionen, also Ende der 80er Jahre. Da war nicht mehr viel. Später dann hat der Ausstieg von Rot-Grün die Bewegung bundesweit gelähmt. Erst die Laufzeitverlängerung letztes Jahr hat sie wieder so richtig in Gang gesetzt.

 

Demo 26. März
Bevor Klaus der Geiger und der fast vergessene Deutschrocker Wolf Maahn die Bühne entern, gibt es Reden, die überwiegend einen sakralen bebenden Ton anschlagen. »Empört euch!« schallt es über die Deutzer Werft, in Anspielung auf Stéphane Hessels schmalen Bestseller-Essay, der zurzeit in jeder halbwegs ambitionierten Buchhandlung als Impulsartikel an der Kasse liegt. Demonstrativer Beifall.

 

Jemand, der alleine unterwegs ist, verteilt Zettel, mit denen man zum Anbieter Naturstrom wechseln kann. Erst auf der letzten Seite erfährt man, dass der emsige Mensch selbst eine Provision erhält. Sein Name ist auf der letzten Seite bereits eingetragen, damit er Geld für seinen erfolgreichen Werbefeldzug erhält.

 

Greenpeace Jugend
Die Idee mit den Flashmobs ist nicht neu bei der Kölner Greenpeace Jugend – neu ist, dass seit Fukushima weitaus mehr Menschen dabei sind. »Im Oktober 2010 waren wir knapp 130. Im März hatten wir auf Facebook mehr als 400 Zusagen, gekommen sind dann knapp 250«, erzählt Eva. Nicht nur virtuell hat die Katastrophe für Zuwachs gesorgt. »Beim letzten Mal mussten wir beim Jugendplenum raus auf die Wiese, weil wir zu viele waren.«

 

Emilio Holguin Möller erfuhr durch Fukushima zum ersten Mal von der Katastrophe von Tschernobyl. Der 16-Jährige kommt auch, weil er findet, dass die Atomkatastrophe von Japan in der Schule nicht ausreichend diskutiert wird: »Wir haben da zwei Stunden drüber gesprochen, wie über jedes Thema.« Ist gegen Atomsein gerade hip? »Es kommt jetzt schon ein bisschen in Mode, auf Demonstrationen zu gehen«, sagt Eva. »Aber das regt in vielen schon etwas an. Ich glaube, dass die meisten dabei bleiben.«

 

Ökostromanbieter
Beim größten deutschen Ökostromanbieter Lichtblick in Hamburg klingelt ständig das Telefon. »Fukushima hat viele aufgeweckt, die eigentlich schon vorher gegen Atomstrom waren«, erklärt Lichtblick-Sprecher Ralph Kampwirth. Seit der Atom-Katastrophe boomt das Geschäft mit sauberem Strom: Die unabhängigen Ökostromanbieter verzeichnen ­Rekordzahlen bei Neuanmeldungen. Naturstrom-Sprecher Tim Loppe erzählt von handschriftlichen Notizen, die Kunden an den Rand der neuen Verträge geschrieben haben. Man lese Sachen wie: »Ich wollte schon immer wechseln und schäme mich, dass ich es jetzt erst tue.«

 

Selbst auf der Homepage der Rheinenergie prangt das Ok-Power-Label, das besagt, dass der Anbieter in den Neubau regenerativer Erzeugeranlagen inves­tiert. Der örtliche Stromversorger, zu achtzig Prozent in städtischer und zu zwanzig in RWE-Hand, hat sich nach Fukushima beeilt und früher als geplant den neuen Tarif Öko-Option eingeführt, das heißt: Hundert Prozent Strom aus norwegischer Wasserkraft. Die Nachfrage ist so groß, dass es zu langen Bearbeitungszeiten kommt. Rheinenergie-Kunden, die unter dem Eindruck der Katastrophe in Japan schnell zum Öko-Tarif wechseln möchten, erhalten die Nachricht: »Wir bitten unsere Kunden daher um besonders viel Geduld.«

 

Reiner Schmidt
Klar haben die Leute jetzt vor allem Angst. Keine konkrete Angst wie damals nach Tschernobyl, aber man überlegt schon: Was wäre denn hier, wenn jetzt in Belgien der nächste Meiler durchknallen würde, 120 Kilometer entfernt. Aber Angst kann auch nachhaltig wirken. Was wir hoffen, ist, dass da nachhaltige Erkenntnisprozesse in Gang gesetzt werden, dass man zum Beispiel überlegt: Wer hat eigentlich die Macht und die Kontrolle über unsere Energieerzeugung und -verwendung? Wer hat Macht und Kontrolle über die Energiekonzerne? Ist es richtig, dass die nach dem Prinzip der freien Marktwirtschaft arbeiten? Oder müssen die nicht kontrolliert, vergesellschaftet werden? Es geht nicht um Verstaatlichung – die Sowjet-Reaktoren waren verstaatlicht, hat ja nicht geholfen. Im Moment ist noch die große Welle, im Moment heißt es nur: Abschalten. Aber die grundsätzliche Frage nach Vergesellschaftung versus Verstaatlichung innerhalb der Linken wird kommen.

 

Huy, Belgien
In dem kleinen Café am Grand Place in Huy läuft Bryan Adams. Ein älteres Päarchen trinkt zur Mittagszeit das erste Bier. Die Frau ist Französin, lebt aber seit fünfzig Jahren in Huy. Ihr Mann ist hier geboren und aufgewachsen. Haben sie Angst, in unmittelbarer Nachbarschaft des Atomkraftwerks zu wohnen? Ein entschiedenes Nein von beiden. »Es ist gut bewacht, gut gesichert und nicht die gleiche Baureihe wie das in Japan«, sagt die Frau. Um die Japaner habe sie Angst, aber nicht um sich selbst. Warum auch? »Wenn die Betreiber denken würden, dass das Ding gefährlich wäre, dann würden sie es abschalten«, sagt sie, und ihr Mann nickt.

 

Erst beim Verlassen des Cafés kommt der Fensterputzer, der sich bei den Gesprä­chen bislang zurückgehalten hat, aus der Deckung. »Es gibt Notfallpläne, klar. Die sind aber total veraltet«, sagt er. Der Mann muss seinem aufgestauten Unmut Luft machen. Es gäbe eine Fluchtstraße, erzählt er weiter, die sei seit Jahren im Bau. Das interessiere nieman­den. »Mir persönlich ist das egal. Hier, in Zone Eins, gäbe es eh keine Rettung mehr bei einem Unfall.« Aber dass die ganze Region davon betroffen sein könnte, das sorge ihn, sagt er.

 

Uniklinik
Wolfgang Eschner ist ein unaufgeregter Typ. Er trägt Brille, kurze Haare und sportliche Klamotten unter dem Arztkittel. Eine ver­trauenserweckende Erscheinung. Eschner arbeitet am Institut für Nuklearmedizin an der Kölner Uniklinik. Momentan ist das eine von vier Messstationen in NRW für Japan-Heimkehrer, die sich hier auf erhöhte Radioaktivität untersuchen lassen können.

 

Der Ganzkörperzähler besteht zu großen Teilen aus einem britischen Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Inneren der Schiffswände legt man sich auf eine Liege. Siebeneinhalb Minuten lang messen fünf ­Detektoren die Strahlung. Normalerweise werden hier die eigenen Angestellten gemessen, die dort tätig sind, wo Patienten mit radio­aktivem Jod behandelt werden.

 

Bei den Heimkehrern konnten sie bisher nichts feststellen. »Das lag höchstens bei wenigen Mikrosievert, also ein Tausendstel Millisievert«, sagt Eschner. In Deutschland liegt die natürliche Strahlenexposition eines Menschen bei etwa zwei Millisievert. Bedenklich werde es ab 1000 Millisievert. »Das fängt an mit dem sogenannten Strahlenkater. Der ist wie ein Kater nach einer durchzechten Nacht. Oder soll so sein, ich hab’s ja selber noch nicht erlebt«, sagt Eschner und lächelt.

 

Unten, im Eingangsbereich des Instituts, hängt ein Merkzettel, mit dem ausdrücklichen Hinweis darauf, dass »nur mal schauen«, wie die Geräte hier so aussehen, nicht möglich ist. Ein paar panische Menschen, die niemals auch nur in der Nähe Japans gewesen seien, hätten nach Fukushima schon auf der Matte gestanden, sagt der Mediziner – da sei dann ein bisschen Psychologie gefragt.

 

Demo 26. März
Das Café Rosenstock in Deutz hat schon mal die Heizstrahler auf der Terrasse angeschmissen. Am Nebentisch sitzt zwar niemand, aber Tisch und vier Stühle werden bestrahlt. Das ist zu viel für drei Gäste, die gerade von der Demo an der Deutzer Werft kommen, sie ­ziehen die Stecker heraus. Als sich wenige ­Minuten später ein älteres Paar hinsetzt, gut ausgestattet mit Anti-AKW-Plaketten und einem Plakat, steckt der Mann die Kabel ­wieder ein. Auf den Protest des Grüppchen (»Energie sparen!«), sagt die Frau: »Ich darf mich nicht erkälten, ich muss doch morgen auch noch demonstrieren.«

 

Reiner Schmidt
Meine Prognose? Vielleicht werden sie die sieben ältesten Meiler nicht mehr anfahren. Es wird in jedem Fall sehr wichtig sein, auf die Gesetzesinitiative der Bundesregierung, die es aller Wahrscheinlichkeit nach im Juni geben wird, zu reagieren. Mit Hilfe des Berichts zu den gelaufenen Stresstests und dem darauf folgenden Gelaber der Ethikkommission wird die Regierung versuchen, einen nationalen Konsens zu inszenieren. Entscheidungen werden getroffen, und es wird versucht werden, die Proteste zu befrieden. Die Bewegung hat deshalb auf der Frühjahrskonferenz in Kassel beschlossen: Es wird Pfingsten Blockaden der Moratoriumsmeiler geben, aber nicht nur dieser, sondern auch der anderen AKW, etwa Brokdorf oder Grohnde, um klar zu machen, dass es um die Abschaltung aller AKW geht. Das ist der Zeitpunkt, den wir nicht verstreichen lassen dürfen.